Husten ? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © andriano_cz
Husten ? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © andriano_cz

Die kalte Jahreszeit kann neben den schönen, natürlichen Effekten, wie herunterfallendes Laub oder eine beruhigende Schneedecke über den Feldern auch Nebenwirkungen haben. Denn die kühle Zeit bedeutet nicht allzu selten auch Erkältungszeit. Viren und Bakterien fliegen herum und suchen nach neuen Opfern. Wird bei dem kalten und wechselhaften Wetter kleidungstechnisch nicht richtig aufgepasst, ist eine Erkältung, sei es auch nur Schnupfen oder Husten, schnell im Anmarsch. Hat es einen erwischt, heißt es so schnell wie möglich entgegen zu wirken. Denn Jeder weiß, Erkältungssymptome sind sehr lästig und können auch schnell zu ernsthaften Konsequenzen führen, werden sie nicht ausreichend behandelt.

Allerdings muss nicht gleich ein Gang zum Hausarzt unternommen werden. Fürs Erste kann auch auf altbewährte Hausmittel zurückgegriffen werden, die bei Husten schleimlösend, befeuchtend, beruhigend und antibakteriell wirken. Die Liste solcher Hausmittel ist groß. Dabei fällt auf, dass für Schnupfen und schleimigen Husten oft dieselben Mittel wirken. Im Folgenden werden einige altbewährte Tricks vorgestellt.

Häufige Empfehlung: Inhalation gegen Husten!

Was gegen Schnupfen hilft, kann auch gegen Husten helfen. Schließlich handelt es sich um den richtigen Umgang mit Schleim und Schleimhäuten. Wer über einen Inhalator mit Mund-und Nasenaufsatz verfügt, kann diesen mit heißem Wasser füllen und langsam durch Mund und Nase einatmen. Ansonsten hilft die klassische Methode mit einer Schüssel und einem Handtuch über dem Kopf. Heißes Wasser befeuchtet die Schleimhäute.

Wer das Dampfbad mit Salbei versetzt, kann den beruhigenden und befeuchtenden Effekt der Schleimhäute verspüren. Diese Variante hilft vor allen Dingen bei trockenem Husten, da Salbei den Hustenreiz lindert. Ist der Husten bereits fortgeschritten und ein Auswurf vorhanden, reicht bereits ein Bad nur mit heißem Wasser aus. Hat sich der Schleim in den Atemwegen festgesetzt, hilft die Zugabe von ätherischen Ölen wie Eukalyptus. Der Hauptwirkstoff im Eukalyptusblatt trägt den Namen Soledum-Cineol. Es stärkt die Atemwege, löst selbst hartnäckige Verschleimungen, entkrampft und stoppt Entzündungen. Ätherische Öle sollten allerdings nicht bei Kindern angewendet werden. Diese reagieren sehr empfindlich auf die Dämpfe, die bei ihnen auch zu Atemstillstand führen können.

Eine sehr simple, aber durchaus stark bewährte Methode, ist die Inhalation mit Meersalz oder Himalayasalz. Salz verfügt über eine befeuchtende Wirkung und eine löst festsitzendes Sekret. Zehn Gramm Meersalz auf ein Liter heißes Wasser ist bereits ausreichend. Die Inhalation sollte mindestens zweimal am Tag durchgeführt werden.

Husten mit Hilfsmittel aus Küche und Garten behandeln

Zwiebel, Knoblauch und Rettich sind nicht gerade das wohlriechenste Gemüse, aber deren Heilkräfte haben sich über Jahrzehnte bewährt. Gerade die Zwiebel oder der Zwiebelsaft und dessen Dämpfe wirken gegen allerlei Problemchen, sei es gegen Ohrenschmerzen, eine generelle Erkältung oder gegen Husten.

Ein Zwiebelsud ist schnell hergestellt, gerade wenn Not am Mann ist und sämtliche Apotheken geschlossen haben. Die Rezepte variieren etwas. Zum Beispiel kann eine Zwiebel gehackt und in 150 Milliliter heißem Wasser kurz aufgekocht werden. Das ganze wird mit etwas Honig gesüßt. Eine andere Variante sieht vor, ein bis zwei Zwiebeln gehackt mit 150 Gramm Rohrzucker fünf Stunden lang ruhen zu lassen. Die Masse wird hinterher durch ein Tuch gepresst und der entstehende Saft ist daraufhin stündlich, je einen Teelöffel, einzunehmen. Die Inhaltsstoffe der Zwiebel setzten sich unter anderem aus ätherischen Ölen (u.a. Senföl), Vitamin C, Linolsäure, Schwefel und Zink zusammen. Diese wirken stark antibakteriell.

Dasselbe gilt auch für den Rettich. Seine ätherischen Öle und das Schwefelöl beruhigen das System und desinfizieren die akuten Stellen. Sein Saft wird gern in Verbindung mit Honig eingenommen.

Eine bisher ungewöhnliche Methode wurde von Naturheilkundigen mit Knoblauch erfolgreich erprobt. Die Reflexzonen an den Füßen sind mit sämtlichen Stellen des Körpers verbunden. Das wird sich bei dieser Methode zu Nutze gemacht. Damit dem Husten Einhalt geboten werden kann, wird die Reflexzone für die Atmung, welche sich direkt unter den Zehen an der Fußsohle befindet, mit Knoblauch eingerieben. Das Ganze wird mit dem Anziehen der Socken „fixiert“. Der Betroffene gehört daraufhin sofort ins Bett.

Tees und Kräuter gegen Husten

Wer mit Husten und Schnupfen zu kämpfen hat, sollte dem Rat folgen und viel trinken. Für dieses Einsatzgebiet gibt es eine Vielzahl an Kräutertees und Mischungen. Heiße Getränke auf Wasserbasis helfen den Schleim zu lösen und die Schleimhäute feucht zu halten.

Besonders beliebt sind Tees mit Thymian, Anis, Fenchel und Schlüsselblumen. Auch Eibisch, gemeiner Efeu und Spitzwegerich wirken in Tees oder als Extrakt extrem hustenlindernd. Thymianöl wirkt antiviral und antibakteriell. Diese Wirkung ist wichtig, um eine Bronchitis zu verhindern und hilft ebenfalls gegen Asthma und Keuchhusten. Getrocknete Malvenblüten oder Blätter bilden, mit heißem Wasser aufgegossen, eine Art Schutzfilm auf entzündeten Stellen der Schleimhaut. Somit verringern sich Halsschmerzen und der Hustenreiz.

Es gibt eine große Vielfalt an Kräutern, die gegen Husten helfen können. Ihre Wirkstoffe sind teilweise unterschiedlich. Aufgrund dessen helfen nicht alle Kräuter gleich sondern können unterschiedlich angewendet werden. Bei trockenem Reizhusten helfen beispielsweise Pflanzen, die den Hustenreiz lindern. Ist der Husten bereits mit Sekret verbunden, werden Kräuter benötigt, die diesen weiter verflüssigen, damit die Schadstoffe besser aus dem Körper hinausgeschwämmt werden können.

Süßungsmittel: Honig hilft bei Husten

Dem süßen Bienenprodukt werden ebenfalls beruhigende Effekte gegen Husten zugesagt. Zwar betrachten Ärzte gewisse wissenschaftliche Studien mit Vorsicht, Fakt ist allerdings, das Honig wirkt. Deshalb wird er oft zu Tees hinzugegeben oder auch in purer Form empfohlen.

Wickel und Auflagen gegen Husten

Um etlichen Krankheitssymptomen Einhalt zu gebieten, greifen viele auf die altbewährten Wickel aus Großmutters Zeiten zurück. Medizinisch und wissenschaftlich lässt sich nicht immer erklären, warum ein Heilmittel so funktioniert, wie es funktioniert. Dennoch geben Ärzte den Rat, auf solche Mittel zurückzugreifen, wenn die Betroffenen das Gefühl haben, dass ihnen damit geholfen wird. Oft handelt es sich dabei um den sogenannten Placebo-Effekt. Zudem wird die Durchblutung angeregt, wenn die Wickel warm sind. Handelt es sich um kühle Reize, wirken diese eher antibakteriell und unterstützen den natürlichen Heilungsprozess.

Beliebte Wickel gegen Husten werden mit Zitrone, Quark oder Kartoffel hergestellt. Auch Ölwickel sind beliebt. Diese verfügen meist über hochwertiges Oliven- oder Mandelöl als Träger für die reinen ätherischen Öle. Bei diesen handelt es sich meist um Lavendel für verkrampften Husten, Eukalyptus zum Abhusten, Myrre zur Lösung des Schleimes und zur Entzündungshemmung, sowie um Thymian zur Stillung des Hustens und der Schleimlösung. Wichtig ist bei der Anwendung, dass die Betroffenen nicht frieren, sondern es stets schön warm haben.

Bei der erläuterten Auswahl handelt es sich nur um den Auszug aus der gesamten Vielfalt. Hausmittel können jederzeit verwendet werden und gelten auch als zusätzliche Unterstützung, sollte es letztendlich doch zur der Einnahme von Antibiotika kommen. Gerade hinterher kann durch die Hausmittel die beeinträchtigte Darmflora wieder aufgepäppelt werden.

Weitere hilfreiche Hausmittel gegen Husten:

  1. Luftbefeuchter gegen trockene Raumluft – stillt Hustenreiz
  2. Hustenbonbons gegen anfänglichen Husten – wirkt gegen Austrocknung der Schleimhäute
  3. Warme Füße – führen zur besseren Durchblutung der Schleimhäute und wirken somit gegen Festsetzung von Bakterien und Viren
  4. Duftlampe mit ätherischen Ölen ins Zimmer stellen
  5. Extrakte, Tees oder Mittel mit Kräutern und Pflanzen wie Umckaloabo, gemeiner Efeu, Isländisches Moos, Huflattich, Kalmegh, Echinacea (Sonnenhut) zu sich nehmen
  6. Vollbäder mit Fichtennadeln, Thymian oder Eukalyptus (bei Fieber oder Kreislaufschwäche besser darauf verzichten)
  7. Milch mit Honig – nur bei trockenem Husten
  8. Warme Heublumensäckchen zum Auflegen auf die Brust