Was ist Anis?
Anis ist ein Kraut welches bei uns auch als Gewürz-Heil- und Arzneipflanze bekannt ist. Es kommt ursprünglich aus Asien ist aber nun auch in Mittel- und Südeuropa zu finden. Bei uns hier ist er sehr selten, doch wenn überhaupt findet man ihn in Gärten oder wird landwirtschaftlich angebaut. Als Wildwuchs gibt es den Anis so gut wie nicht mehr. Wie auch der uns bekannte Fenchel, Kümmel, Liebstöckel und die Petersilie ist auch der Anis aus der Pflanzenfamilie der Doldenblütler, Wissenschaftlicher Name: Pimpinella anisum L. Er bevorzugt humos artigen Boden der luftdurchlässig und vor allem nicht zu hart sein sollte. Die einjährige Pflanze (Kraut) die zwischen Juli und August in weißen Dolden blüht, mit dem typischen Anisgeruch liebt es sonnig und wird ca. 20-60 cm hoch. Das gesamte Kraut ist dicht und kurz bewachen und behaart. Die Stängel des Anis sind gerillt, rund und locker verzweigt. Die Ernte dieser süßlich schmeckenden Früchten, die wir aus der Weihnachtsbäckerei oder auch als Verdauungsschnaps (Ouzo, Sambuca) kennen, findet zwischen August und September statt.
Verwendung von Anis als Heilpflanze
In der Heilkunde verwenden wir Anis für Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Asthma, Bähungen, Bronchitis, Erbrechen, Husten, Halsinfektionen, Insektenstiche, Kopfschmerzen, zur Milchbildung, Magenkrämpfen, Pfeiffersches Drüsenfieber, Schlaflosigkeit, Schluckbeschwerden, Verdauungsschwäche und unterstützend bei Epilepsie. Bei Grippalem Infekt ist Anis ein toller Schleimlöser der die Schluckbeschwerden und den Husten lindert. Auch bei Blähungen ist seine krampflösende Wirkung eine erleichternde Wohltat. Durch den angenehmen Duft und den süßlich, milden Geschmack des Anis ist er bestens für Kinder geeignet. Durch das inhalieren von dem wertvollen Anisöl in heißem Wasser, werden Erkältungsbeschwerde gelindert und die Atemwege wieder frei. Nur Vorsicht mit dem ätherischen Anisöl im Augenbereich, es sollte dort keinesfalls in Kontakt kommen. Achtung: auch Säuglinge sollten wegen dem ätherischen Geruch und der damit eventuell verbundenen Hautreizungen keines Falls behandelt werden. In der Homöopathie wird Anis gerne bei Hexenschuß und Nackenbeschwerden eingesetzt. Zudem steigert Anis bei stillenden Müttern die Milchsekretion erheblich. Durch seine antibakterielle Wirkung und frischen, guten Geschmack, wird er auch gerne als Mundspülung oder Mundwasser genutzt. Auch gegen Mundgeruch nach dem Knoblauchverzehr ist er ein genialer Helfer. Man kann auch Anis in Form von Teeaufgüssen zu sich nehmen oder auch Öle und Salben können verwendet werden. Doch diese sollte nie unverdünnt angewendet werden. Selbst in der Lebensmittelbranche ist Anis nicht mehr weg zu denken. Ob im Weihnachtsgebäck, Stollen, Plätzchen oder in vielen verschiedenen Teesorten finden wir immer den leckeren, frischen Geschmack des Anis. Auch in vielen Alkoholika Bestandteilen wie in Ouzo, Pernod, Pastis, Goldwasser, Sambuca oder nur als Anisaroma finden wir es immer wieder auf´s Neue. Gerade in Griechischen Restaurant wird Anis nach Ende des Menüs gerne zum Abschied gereicht, damit der Magen des Gastes mit dem doch etwas öligem Essen keine Probleme bereitet.
Anis hilft bei folgenden Krankheiten:
- Abgeschlagenheit
- Aphrodisiakum
- Appetitlosigkeit
- Asthma
- Blähungen
- Bronchitis
- Epilepsie (unterstützend)
- Erbrechen
- Halsinfektionen
- Insektenstiche
- Kopfschmerzen
- Magenkrämpfe
- Milchbildung
- Pfeiffersches Drüsenfieber
- Schlaflosigkeit
- Schluckbeschwerden
- trockener Husten
- Verdauungsschwäche