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Warum sind Zwiebeln so gesund?
Die Zwiebel ist weltweit eine der ältesten Kultur- und Nährpflanzen. Als ihre Heimat gilt der asiatische Raum. Deine Vorfahren schätzten sie bereits vor mehr als 5000 Jahren und kultivierten sie als Gewürz- und Gemüsepflanze. Schnell fanden sie heraus, dass sie zusätzlich heilende Wirkungen zeigt. Damit war ihr Weg als fester Bestandteil in der traditionellen Medizin vorgezeichnet. Ihre wertvollen Eigenschaften beschrieb vor 500 Jahren der Vater der Naturheilkunde, der Schweizer Arzt Paracelsus. Von ihm stammt die Aussage, dass eine Zwiebel so viel wert sei wie eine ganze Apotheke. Moderne medizinische Studien bestätigen die in der Volksheilkunde etablierten Gesundheitseffekte.
Mit der Zwiebel hast du bei einer Reihe von krankhaften Störungen ein absolut natürliches Heilmittel an der Hand. Ihre geschmacklich angenehmste und mildeste Verzehrform ist die Suppe. Ausgehend von einem Grundrezept stehen dir viele Varianten der Zubereitung zur Verfügung.
Als Basis nimmst du für zwei Personen 400 Gramm Zwiebeln. Nach dem Schälen kannst du sie wahlweise dünn schneiden oder würfeln und anschließend in Fett, Butter oder Öl ausreichend dünsten. Dann gibst du einen halben Liter Wasser, Fleisch- oder Gemüsebrühe hinzu und garst alles für weitere 15 Minuten. Dadurch verliert die Suppe ihre Schärfe, wird leicht würzig-süßlich und bindet ab. Jetzt kannst du sie beliebig verfeinern. Brot-, Nudel- oder Gemüseeinlagen, Wein, etwas Mehl oder Ei, alles ist erlaubt.
Um die gesundheitlich fördernden Eigenschaften der Zwiebel optimal zu nutzen, sollte der wöchentliche Verzehr bei circa 400 Gramm liegen. Der Energiegehalt ist mit nur 28 Kalorien pro 100 Gramm unbedeutend.
Die Zwiebelsuppe zeigt ihre positiven Wirkungen vor allem bei einem Nährstoffdefizit, bei Störungen des Herz-Kreislauf-Systems oder bei Magen-Darm-Beschwerden. Welche Inhaltsstoffe hier ihre Effekte entfalten, beschreiben wir dir nachfolgend.
Vitalstoffmangel
Die Zahl der in der Zwiebel enthaltenen Naturstoffe ist umfangreich. Die wichtigsten Komponenten haben wir dir herausgesucht und um die täglich empfohlenen Verzehrmengen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ergänzt. Die Tabelle zeigt die Werte pro 200 Gramm Zwiebeln oder einer Portion Suppe.
Vitalstoff | Wirkstoffmenge | Tägl. Verzehrempfehlung |
Vitamin B6 | 310 µg | 16 Prozent |
Vitamin B7 | 8 µg | 8 Prozent |
Vitamin C | 15 mg | 16 Prozent |
Kalium | 320 mg | 16 Prozent |
Schwefel | 100 mg | 20 Prozent |
Leidest du an einem Mangel dieser Stoffe, beispielsweise aufgrund einer einseitigen Ernährung, wirkt sich das auf dein körperliches Befinden aus. Dein Stoffwechsel neigt zur Schwäche. Dir fehlt die Energie, du bist lustlos und anfällig gegen Infekte. Die regelmäßig verzehrte Zwiebelsuppe bietet dir hier natürliche Abhilfe.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die schwefelhaltigen Substanzen der Zwiebel sind enorm wichtig für deine roten Blutkörperchen. Sie sorgen für ihre gesunden und glatten Zellwände. Dadurch bleiben sie geschmeidig und sind bestens in Form für den Transport und den Austausch von Sauerstoff.
Zusätzlich neigen glatte Blutzellen nicht zu Gerinnseln. Das senkt das Risiko eines Herzinfarkts deutlich. Weitere, in der Liste nicht eigens genannte Wirkstoffe tragen mit dazu bei, dass dein Blut störungsfrei durch die Adern fließt und keine Gefäßschäden entstehen. Darüber hinaus wirken die Schwefelverbindungen stabilisierend auf den Cholesterinspiegel. Er ist einer der weiteren relevanten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Magen-Darm-Probleme
Der Verdauungstrakt sorgt bei einer Reihe von Menschen für wiederkehrende Beschwerden. Das Spektrum reicht von leichtem Magengrimmen bis hin zu starken Störungen und hartnäckigen Verstopfungen. Befindet sich dein Magen-Darm-Trakt im Ungleichgewicht, wirken die Inhaltsstoffe der Zwiebel regulierend und entgiftend.
Als weitere wichtige Substanzgruppe enthält die Knolle Fruktane. Zusammen mit den anderen Komponenten stellen sie die Aufnahme der Mineralstoffe und Spurenelemente aus der Nahrung sicher. Außerdem regen sie den Speichelfluss an, unterstützen die Bildung von Sekreten des Magensafts und aktivieren die Darmflora. Die Darmtätigkeit und der Wasserhaushalt kehren zur Normalität zurück. Die Verstopfungen finden ein Ende.
Ein weiterer Pluspunkt der Zwiebel ist der günstige Einfluss auf die Bauchspeicheldrüse, die deinen Blutzuckerspiegel steuert. Diese Rolle übernehmen die ebenfalls enthaltenen Flavonoide.