Frieren ist eigentlich eine ganz natürliche Reaktion des Körpers, wenn die Außentemperatur fällt, wie zum Beispiel im Winter. Durch das unwillkürliche Anspannen und Entspannen der Muskeln, versucht der Körper sich warmzuhalten, denn nur dann kann zum Beispiel der Stoffwechsel geordnet ablaufen. Schließlich setzt sich die Körperwärme zu einem großen Teil aus Muskelwärme zusammen. Die Haare stellen sich auf ( Gänsehaut) und Hände und Füße werden kalt. Ab wann jemand friert ist unterschiedlich. Sicher ist jedoch, dass ein großer Zusammenhang zwischen frieren und der Ausprägung des Fettgewebes des Menschen besteht. Menschen mit einem ausgeprägten Fettgewebe frieren demnach, in der Regel, weniger. Ebenso frieren Frauen häufiger als Männer, da diese einen ausgeprägteren Muskelanteil haben. Dennoch lässt sich sagen, dass ein gesunder und trainierter Körper beider Geschlechts weniger friert. Doch manchmal friert man gar nicht, weil es so kalt ist und der Körper sich vor der Kälte und dem drohenden Ausfall diverser Körperkreisläufe schützen möchte. Auch drohende Erkältungen oder eventuelle Krankheiten können den Körper zum Frieren veranlassen. Es gibt immer wieder jemanden im Bekanntenkreis, der friert. Selbst dann, wenn es für die Mitmenschen abwägig erscheint zum Beispiel im Frühjahr oder gar im Sommer. Durchblutungsstörungen können da die Ursache sein oder aber ein grippaler Infekt der sich vorerst nur dadurch bemerkbar macht. Abhängig von der Ursache des Frierens muss man nicht auf Medikamente zurückgreifen. Viele Hausmittel und Tipps aus der Naturheilkunde können entscheidend dazu beitragen, nicht mehr so viel frieren zu müssen. Auch die Homöopathie kennt da einige Tipps.
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Frieren helfen
- Würzen Sie Ihr Essen mit Paprika, roten Pefferschoten, Ingwer oder Chilis. Das darin enthaltene Capsaicin heizt den Körper von innen.
- Essen Sie eine heiße, scharf gewürzte Hühnersuppe, bevor Sie sich der Kälte aussetzen.
- Zucker- und kohlenhydrathaltige Nahrung führt dem Körper schnelle Energie zu welche er in Wärme umwandeln kann.
- Wärmen Sie frischgepressten Orangensaft auf, geben Sie einen Schuß Zitronensaft dazu und trinken Sie ihn, solange er heiß ist.
- Geschälten Ingwer in 1/2 l Wasser 10 Min. kochen, dann mit Milch und Honig abschmecken und warm trinken.
- Ein warmer Kakao oder Kaffee kann ein wohliges Wärmegefühl von Innen verbreiten.
- Alkohol wärmt nur subjektiv und führt zu einer Verengung der Gefäße. So friert man später nochmehr.
- Schüßler-Salze: Nr. 1: 1-3 Tabletten täglich vor dem Frühstück und dem Schlafengehen im Mund zergehen lassen,
- Nr. 3: Morgens früh, Spätnachmittag und zu Mitternacht jeweils 3 Tabletten täglich als heißen Mineraldrink.
- Nr. 8: In Verbindung mit Nr. 3 und Nr. 7 täglich frühmorgens 1 Tablette im Mund zergehen lassen.
- Tragen Sie viele Kleidungsstücke übereinander. Die Luftschichten dazwischen isolieren gegen Kälte. Baumwolle und Schafwolle oder Filz eignen sich hier besonders gut.
- Schlagen Sie die Beine beim Sitzen nicht übereinander, das hemmt die Blut- und damit die Wärmezirkulation
- Die gute alte Wärmflasche. Mit ins Bett genommen schafft sie schnell eine wohliges Wärmegefühl. Ebenso Kirschkern- oder Rapskissen, die in der Mikrowelle erwärmt wurden.
- Nehmen Sie ein ansteigendes Fußbad nach Pfarrer Kneipp: Innerhalb von 20 Minuten wird die Wassertemperatur von etwa 20 Grad auf 40 Grad erhöht.
- Sind die Finger kalt, drehen Sie die Arme schnell im Kreis, dies sollte sie wieder besser durchbluten.
- Bei kalten Füßen kann es auch helfen, die Socken auszuziehen und mit den Fingern in die Zehenzwischenräume zu gehen und leicht bewegen.
- Härten Sie sich mit täglichen Wechselduschen ab.
- Kinder, die zu lange im Wasser waren, die nassen Badeklamotten ausziehen und warmrubbeln.
- Regelmäßige Saunabesuche können den Körper stärken.
- Kommen Sie von draußen, dann die nassen oder klammen Sachen sofort ausziehen und sich warmrubbeln.
- Zu kleine oder zu enge Schuhe nicht mehr anziehen.
- Im Winter ruhig mal den Pullover auslassen, wenn Sie sich in beheizten Räumen befinden.
- Im Sommer sollte sich die Innenraumtemperatur möglichst nicht mehr wie 4 Grad von der Außentemperatur unterscheiden.