Schnupfen? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © underdogstudios
Schnupfen? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © underdogstudios

Schnupfen, Erkältung, Grippe. Mit Anbeginn der feucht-kühlen Jahreszeiten kann es nahezu jeden treffen. Wird in der Übergangszeit von Warm zu Kalt nicht richtig aufgepasst, ist eine leichte Erkältung oder ein einfacher Schnupfen schnell die Folge. Leider treten diese Fälle vermehrt zu solchen Zeiten auf. Sind die Bazillen dann erst einmal in der Luft, heißt es: „Aufpassen!“

Schnupfen in der Nacht ist der reinste Horror. Schlafen ist oft unmöglich. Und der daraus folgende raue Hals hilft ebenfalls kein bisschen zu einem Wohlbefinden. Ist der Schupfen im Körper erst voll ausgebreitet, sind auch Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündung, Stirnhöhlenvereiterung und eine Bronchitis nicht mehr weit. Vor einigen hundert Jahren war eine Erkältung noch gefährlich. Im Laufe der Zeit hat sich das Repertoire unter Omas guten Haushaltsmitteln allerdings bewährt und vergrößert. Neben der sehr großen Medikamenten-Auswahl auf dem Markt, haben sich die bewährten Haushaltsmittel bis heute durchgesetzt und dienen nach wie vor als gute Alternative.

Wundermittel aus der Küche

Eine frisch zubereitete Hühnersuppe kann wahre Wunder bewirken. Sie schmeckt nicht nur gut, sondern verhilft auch zu einem wärmenden und wohligen Gefühl. Perfekt für einen beginnenden oder einen bereits festgesetzten Schnupfen. Das Hühnerfleisch verfügt über einen hohen Zinkanteil, welcher antiviral wirkt, die Abwehrkräfte fördert und die Erkältungszeit verkürzen kann. Hühnersuppen-Rezepte gibt es viele unterschiedliche. Die klassische Variante mit Suppengemüse, wie Lauch, Karotten, Petersilie und Sellerie ist immer gut. Wer den Gesundheitseffekt der Suppe noch weiter fördern möchte, würzt sie mit Zitronensaft, Knoblauch oder Ingwer.

Weitere förderliche Lebensmittel sind Ingwer, Chili, Rettich und Zwiebeln. Der Ingwer kann als Tee zubereitet werden. Dafür lediglich den Ingwer schälen, in Würfel schneiden und mit heißem Wasser frisch aufgießen. Für einen besseren Geschmack hilft Zitronensaft und etwas Honig. Chili enthält Capsaicin, welches einen entzündungshemmenden Effekt aufweist. Allerdings sollte mit dem Gebrauch sparsam umgegangen werden, da allergische Reaktionen bei einem übermäßigen Verbrauch auftreten könnten.

Meerrettich dient als natürliches Antibiotikum, welches die, für den Schnupfen zuständigen, Viren und Bakterien bekämpft. Grund dafür sind die in der Wurzel enthaltenen Senföle. Diese verhindern, dass sich die Bakterien weiter vermehren und sorgen durch eine Reizung des Vagusnervs, dass eine erhöhte Flüssigkeitsproduktion in den Schleimhautzellen der Bronchien stattfindet. So löst sich der Schleim schneller. Somit ist es auch ein bewährtes Mittel gegen Bronchitis. Der Meerrettich kann dafür etwas gerieben und mit Zwiebelsaft und Honig angerührt werden. Alle 2 bis 3 Stunden jeweils einen Esslöffel davon zu sich nehmen.

Den Schnupfen ertränken

Für jeden Schnupfen-Patienten gilt: Ausreichend trinken! Aber was genau sollte der Erkrankte zu sich nehmen? Am besten bewährt haben sich Wasser und einige Heißgetränke, wie Kräutertees, Zitronentee aus einer frisch gepressten Zitrone und Honig, sowie Holundertees. Diese können unterschiedlich zu sich genommen werden. Beispielsweise wird Holunder auch eher als Extrakt empfohlen.

Holundertee ist für Schnupfen ein erfolgreiches Haushaltsmittel. Er befeuchtet die Schleimhäute, schützt gegen Bakterien und Viren und regt die Durchblutung an. Diese fördert die Wärme im Körper, welche für eine gute Genesung wichtig ist. Der Heilungseffekt bei Holunderextrakt ist sogar noch etwas verstärkt. Das liegt an den, in den Holunderbeeren enthaltenen, Anthocyanen, eine Untergruppe der Flavonoide. Diese Stoffe verhindern, dass sich Schnupfenviren ausbreiten und blockieren diese Viren, sodass sie keine gesunden Zellen im Körper mehr angreifen können. In Extrakten ist eine höhere Konzentration der Anthocyane enthalten. Dementsprechend ist die Wirkung stärker. Das zeigen auch Studien, in denen Probanden, bei Verwendung des Extraktes, einen deutlich kürzeren Krankheitsverlauf aufwiesen. Holunder ist für alle beteiligten gut, das schließt neben Erwachsenen auch Kinder und Schwangere mit ein.

Ein Vollbad gegen Schnupfen

Gegen ein schönes, warmes, wohlriechendes Vollbad ist selten etwas einzuwenden. Vor allen Dingen, wenn es gut für die Gesundheit sein soll. Wer seinen Schnupfen auskurieren möchte, greift auf ein entsäuerndes Basenbad mit hochwertigem Himalaya-Salz zurück und versieht dieses mit einigen ätherischen Ölen. Für solch ein Erkältungsbad eignen sich Öle von Ravintsara, Thymian, Menthol, Lavendel, Fichtennadel und Eukalyptus. Das Bad wird für etwa 15 Minuten bei einer Temperatur von rund 38 Grad eingenommen. Die Dämpfe sind dabei stark mit der Nase einzuatmen. Ist das Bad beendet, sollte sich das Schnupfen-Opfer schnell und gründlich abtrocknen und ins Bett gehen, damit die Wärme im Körper bleibt.

Die ätherischen Öle sollten allerdings nur in Maßen verwendet werden. Häufig reichen nur wenige Tropfen aus. Das gilt besonders für Allergiker oder bei ähnlichen Gegenanzeigen der Öle. Zudem wird der Kreislauf bei einem heißen Bad stark beeinflusst. Wer also bereits Probleme mit dem Kreislauf hat oder Kreislauferkrankungen, zu denen auch eine Herzinsuffizienz gehört, sollte eher auf Vollbäder verzichten oder sich bei einem Arzt diesbezüglich Rat einholen.

Inhalieren – mit Wasserdampf oder ätherischen Ölen

Eine vernünftige Inhalation kann wahre Wunder bewirken. Bereits der alleinige Wasserdampf zeigt gewünscht Effekte. Das Nasensekret wird verflüssigt, der Druck in den Atemhöhlen verringert und die Erreger schneller hinausbefördert. Gerade für kleine Patienten sollte ausschließlich diese Art der Inhalation verwendet werden. Für Schwangere ist sie ebenso empfehlenswert. Das Wasser hat eine Temperatur von durchschnittlich 60 Grad Celsius. Um Keime im Wasser abzutöten, sollte das Wasser vorher aufgekocht und danach auf die gewünschte Temperatur abgekühlt werden. Wer über kein Inhalationsgerät oder einen Plastikinhalator verfügt, kann auf eine simple Schüssel und ein Handtuch zurückgreifen. Die Zugabe der ätherischen Öle erfolgt in nur wenigen Tropfen. Besonders entzündungshemmend und schleimlösend erweist sich Ravintsaraöl. Andere beliebte Öle sind Fichtennadel-, Rosmarin-, Pfefferminz-, Eukalyptus-, Teebaum-, Kamille- oder Latschenkieferöl. Die Inhalation unter dem Handtuch beträgt ungefähr 10 bis 15 Minuten.

Die Anwendung bezieht sich hauptsächlich auf Schnupfen. Bei akuten Nasennebenhöhlenentzündungen ist von einer Inhalation abzuraten, da die Hitze die Schleimhäute noch stärker anschwellen lässt.

Nasenspray vs Nasenspülung

Für eine schnelle Abhilfe gegen Schnupfen eignen sich Nasensprays mit Wirkstoffen, wie Pseudoephedrin oder Phenylephrinhydrochlorid. Der generelle Nachteil an diesen Sprays ist allerdings, dass die bereits gereizten Schleimhäute weiter austrocknen und bei zu langem Gebrauch Schaden nehmen können. Aufgrund dessen ist eine Nutzung nur bis zu sieben Tagen empfehlenswert. Auf der anderen Seite stehen Nasenspülungen oder Nasenduschen mit Meersalz. Sie befreien die Nasen von angestautem Schleim und befeuchten zusätzlich die Schleimhäute. Allerdings sollte darauf geachtet werden, reines Meersalz oder Meersalzprodukte zu verwenden, da normales Kochsalz aufgrund einiger Zusätze eher reizt als heilt. Eine Alternative oder eine Mischung aus Spülung und Spray stellen Meerwasser Nasensprays da. Diese enthalten eine 0,9 prozentige isotonische Meersalzlösung. Eine gewisse Abhängigkeit ist, im Vergleich zu seinen chemischen Brüdern, bei diesem Spray nicht nachzuweisen. Das Meerwasser Nasenspray befeuchtet, wirkt leicht abschwellend und baut die Entzündungsstoffe ab. Ein kühlender Effekt wird durch den Zusatz einiger ätherischer Öle erzielt.

Weitere gute Tipps und Hausmittel die bei Schnupfen helfen!

    1. Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in den Räumen – dafür feuchte Tücher auf die Heizung legen.
    2. Es bietet sich immer an, einseitig zu schneuzen. Einfach ein Nasenloch zuhalten und aus dem anderen Loch den Schleim rausbringen.
    3. Ein mollig warmes Fußbad ist ebenfalls sehr hilfreich. Machen Sie es solange, bis Sie es kaum noch aushalten. Dann gehen Sie schnell ins Bett und kurieren sich aus.
    4. 15 bis 20 minütiges Armbad in einem Waschbecken mit warmen Wasser und heißes Wasser zufließen lassen – hinterher heißen Lindenblütentee mit Honig trinken
    5. Mit der Fingerspitze können Sie ganz einfach und schnell Honig in die Nase reiben.
    6. Über Nacht bietet es sich an, eine Duftlampe mit ätherischen Ölen aufzustellen. Hierbei sollte auf Pfefferminze, Rosmarin oder Nelke zugegriffen werden.
    7. Umschlag mit geriebenen Meerrettich auf den oberen Nackenbereich legen
    8. Kette aus Zwiebeln und Knoblauchstücken über Nacht um den Hals legen
    9. Kamillentinktur aus Kamillentee und Traubenzucker anfertigen und alle zwei Stunden in die Nase träufeln
    10. Erhöhte Schlafposition für einen besseren Schlaf
    11. Einreiben der Brust mit Menthol oder Eukalyptusöl (außer bei Kleinkindern!)
    12. Ist nach einer Woche keine Besserung in Sicht, sollte der Hausarzt aufgesucht werden
    13. Es ist wichtig, dass bei Schnupfen Nasentropfen nicht länger als zwei Tage angewendet werden.
    14. Ein heißes Bad mit Kräuterextrakten hilft sehr gut, wenn der Schnupfen ohne Fieber einhergeht. Als Kräuterzusätze können Fichtennadel, Menthol, Thymian, Lavendelöl oder Eukalyptus genommen werden. Bei 39 bis 40 Grad verweilen Sie ungefähr 20 Minuten im Wasser und atmen die Dämpfe ganz stark mit der Nase ein. Nach dem Bad müssen Sie aber sofort ins Bett, da man bei Schnupfen sehr empfindlich gegen nasse Kälte ist.