Warum Hühnersuppe?

Erkältungen? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Hühnersuppe schon bald wieder fit bist. Fotolia © Thomas Francois
Erkältungen? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Hühnersuppe schon bald wieder fit bist. Fotolia © Thomas Francois

Die Hühnersuppe oder Hühnerbrühe ist ein bekanntes Mittel gegen Erkältungen und grippale Infekte, von welchem wohl jeder schon einmal gehört hat. Wissenschaftler versuchen schon lange, das Geheimnis der Hühnersuppe zu lüften, doch ist dies bisher nur teilweise gelungen. Das Heilmittel trägt auch den Namen „Jüdisches Penicillin“ und wird bereits seit vielen Generationen angewendet. Doch wie wirkt es eigentlich?

Hühnersuppe wirkt bereits bei den ersten Anzeichen einer Erkältung heilsam und wohltuend. Sie kann ein Ausbrechen der Krankheit vorbeugen oder aber diese wirksam bekämpfen. Auch bei seelischer Unruhe ist eine heiße Tasse der Brühe hilfreich. Das Geheimnis liegt nicht nur in den Zutaten, sondern auch in der Zubereitung. Bereits der Dampf der Brühe, welcher einem beim Kochen in die Nase steigt, hilft, unangenehmen Schleim in Nase und Hals zu lösen und abzugeben. Atemwege werden somit wieder frei und ermöglichen sofort wieder, durchzuatmen. Schon allein der Kochvorgang sowie der Geruch der heißen Suppe, wenn sie auf dem Tisch serviert wird, wirkt also heilend. Wenn dann der erste Löffel der nahrhaften Flüssigkeit in den Körper gelangt, merkst du sofort, wie dieser warm wird und du ein wohliges Gefühl bekommst. Die Wärme breitet sich in allen Gliedern aus und heizt kalte Hände und Füße sogleich auf. Im Inneren des Körpers findet nun ein Kampf zwischen den Viren und den antibakteriell wirkenden Inhaltsstoffen der Hühnersuppe statt. Die Viren werden bekämpft und verschwinden schnell.

Doch welche Stoffe wirken eigentlich in der Hühnersuppe?

Die geheime Waffe ist das Cystein, ein Eiweißstoff, welcher in den oberen Atemwegen, also Nase, Mund und Rachen, die Entzündungen hemmt. Gleichzeitig wird das Immunsystem, welches durch die Erkältung geschwächt ist, wieder gestärkt. Verantwortlich für die Entzündung sind die weißen Blutkörperchen. Diese werden durch das Cystein blockiert, sodass ihre Wirkung aussetzt. Die zweite geheime Waffe der Hühnerbrühe ist ihr hoher Gehalt an Zink. Hier ist das Zink an den Eiweißstoff Histidin gebunden und der Körper kann es somit besser aufnehmen und in körpereigenes Eiweiß umwandeln. Zu guter Letzt enthält die Hühnersuppe zahlreiche Vitamine, enthalten im gekochten Gemüse und im Hühnerfleisch, welche das Immunsystem zusätzlich bei seinem Wiederaufbau unterstützen.

Die Hühnersuppe sollte auf jeden Fall selbst zubereitet werden. Somit ist ihr Vitamingehalt wesentlich höher als bei einer gekauften Suppe aus der Dose. Außerdem besteht beim Selberkochen keine Gefahr, den Körper durch enthaltene Geschmacksverstärker und künstliche Aromen zusätzlich zur Erkältung zu schwächen. Es gibt viele Rezepte für die Hühnersuppe und letztendlich solltest du selbst herausfinden, welches dir am besten schmeckt und welche Zubereitung dir möglich ist, wenn dein Körper durch eine Erkältung geschwächt ist.

Ein Beispielrezept für eine gute Hühnersuppe gegen Erkältungskrankheiten

  1. 1 Suppenhuhn (ungefähr 1,5 kg)
  2. ein Bund Suppengrün, bestehend aus ca. 4 Möhren, einem kleinen Knollensellerie und zwei Stangen Lauch
  3. 2 große Zwiebeln
  4. 200 g Nudeln (z.B. Buchstabennudeln)
  5. Salz und Pfeffer

Fülle einen großen Topf mit ca. 2 Litern Wasser und gebe 2 TL Salz sowie Pfeffer dazu. Lege das gewaschene Suppenhuhn und das geschälte, in kleine Stücke zerteilte Suppengrün hinein. Das Huhn und das Gemüse müssen vollständig mit Wasser bedeckt sein. Nun wird die Suppe aufgekocht. Dabei entsteht immer wieder ein weißer Schaum, welcher ab und zu abgeschöpft werden muss. Bei mittlerer Hitze sollte das Ganze nun ungefähr zwei Stunden lang köcheln. Wenn die Zeit herum ist, nimmst du das Suppenhuhn und das Gemüse aus der Brühe. Befreie das Huhn nun von der Haut, schneide es in mundgerechte Stücke und gebe es zurück in die Brühe. Die Möhren des Suppengrüns kannst du ebenfalls klein schneiden und verwenden. Zu guter Letzt gebe die Nudeln in die Brühe, koche sie ein paar Minuten, bis sie weich sind und schmecke das Ganze mit Salz und Pfeffer ab.

Nun steht deiner Genesung nichts mehr im Wege!