Bei der Homöopathie wird der Heilungsansatz nach dem Ähnlichkeitsprinzip verfolgt. So löst das homöopathische Heilmittel bei einem gesunden Menschen jene Symptome aus, die kranke Menschen haben und behandelt bzw. geheilt werden sollen. Warum jedoch die Homöopathie nach dem sogenannten Ähnlichkeitsprinzip funktioniert, konnte noch nicht zu 100 Prozent geklärt werden. Das Ähnlichkeitsprinzip beruht ausschließlich auf empirischen Beobachtungen. Damit das passende Mittel gefunden wird, muss der Patient befragt und auch betrachtet werden, sodass der Homöopath die Symptome erkennt und in weiterer Folge die Behandlung beginnen kann.

Symptome

Die Symptome sind aber nicht automatisch die Krankheits-Symptome – hier handelt es sich um die Gewohnheiten, Eigenschaften und Vorlieben. Zudem muss der Homöopath auch wissen, welche Bedingungen für eine Verbesserung oder für eine Verschlechterung der Symptome sorgen. So ist es möglich, dass bei denselben Beschwerden unterschiedliche Mittel zur Anwendung gelangen, wobei sich die Beschwerden durch Kälte oder Wärme verschlimmern oder mitunter auch verbessern können. Selbst die Tageszeit hat einen Einfluss auf mögliche Beschwerden.

Anamnese

Der Patient wird befragt – der Homöopath will schlussendlich wissen, welche Beschwerden vorliegen, wann diese besser oder schlechter werden und ob der Patient mitunter eine Vermutung hat, warum er unter Krankheits-Symptomen leidet. Damit ein komplexes Bild entsteht, müssen oft mehrere Stunden investiert werden. Die Vorteile der gründlichen Befragung liegen auf der Hand – der Homöopath kennt die Lebensgewohnheiten des Patienten, kennt nun die Symptome und erfährt mitunter auch ein paar Informationen, die in Verbindung mit der Erkrankung stehen könnten. Aufgrund der Tatsache, dass der Patient das Gefühl hat, dass ihm tatsächlich zugehört wird, fühlt er sich auch ernst genommen – während Schulmediziner nur wenige Minuten für die Befragung investieren, nimmt sich der Homöopath die notwendige Zeit.

Die Arzneimittelprüfung

Damit die Wirkung eines homöopathischen Mittels herausgefunden werden kann, muss eine Arzneimittelprüfung an einem gesunden Menschen durchgeführt werden. Die gesunde Versuchsperson nimmt eine verdünnte oder unverdünnte Substanz ein; alle Symptome, die in weiterer Folge auftreten, werden protokolliert – es entsteht das Arzneimittelbild. Anhand des Arzneimittelbildes kann in Zukunft ermittelt werden, bei welchen Patienten die Mittel eingesetzt werden können.