Bei den so genannten Hitzepickeln handelt es sich entgegen der häufigen Vermutung nicht um eine Sonnenallergie im Sinne einer Unverträglichkeit von direkter UV-Strahlung auf der Haut. Hitzepickel entstehen vielmehr durch einen Hitzestau auf der Haut und können so theoretisch auch im Winter unter zu dicker Kleidung entstehen.
Es existieren zwei Unterarten von Hitzepickeln, die als Miliaria cristallina oder Miliaria rubra bezeichnet werden. Bei der Miliaria cristallina handelt es sich um die unkomplizierte Form von Hitzepickeln, welche vor allem spontan auftritt und auch genau so schnell nach einigen Stunden wieder verschwindet. Sie äußert sich durch flächig auftretende, mit einer schweißähnlichen Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die mit etwas Druck zum Platzen gebracht werden können. Diese Form von Hitzepickeln sind in der Regel wenig bis gar nicht schmerzhaft. Vor allem hier können Homöopathie, Naturheilmittel und bewährte Hausmittel schnell Abhilfe schaffen.
Bei der Miliaria rubra handelt es sich um die entzündliche Form der Hitzepickel. Diese sind nun deutlich gerötet, jucken und schmerzen und sich auch durch Druck nicht zum Zerplatzen zu bringen. Die Schweißdrüsen in der Haut entzünden sich hier über mehrere Tage – z.B. bei einem Aufenthalt in tropischem Klima – und benötigt folglich auch mehr Zeit zur Abheilung. Um Ihrer Haut den Regenerationsprozess zu erleichtern, können Sie einiges in Eigenregie tun.
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Hitzepickeln helfen
- Verzichten Sie bei Hitzepickeln auf aggressive Waschlotionen und parfumierte Shampoos. Am besten reinigen Sie Ihre Haut mit lauwarmem Wasser und einer pH-hautneutralen Seife. Sie können Ihre Haut aber auch mit einer 1:1-Mischung aus Apfelessig und Mineralwasser morgens und abends reinigen und sich somit Linderung verschaffen. Trocknen Sie sich danach ab, ohne zu rubbeln.
- Achten Sie auch bei allen anderen Hautkosmetika auf eine hohe Verträglichkeit und verwenden Sie zum Sonnenschutz nur solche Produkte, die ohne Duft- und Konservierungsstoffe auskommen.
- Werfen Sie einen Blick in Ihren Kleiderschrank und meiden Sie alles, was hauteng und/oder nicht atmungsaktiv ist. Greifen Sie lieber zu luftigen Stücken aus Baumwolle und Leinen und lassen Sie Ihre Haut so atmen.
- Auch mit Ihrem Speiseplan können Sie einige Verbesserungen bei Hitzepickeln erreichen: Achten Sie auf eine erhöhte Vitamin C und Kalzium Zufuhr, bis sich die Beschwerden bessern. Sie können hier zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen oder aber bestimmte Lebensmittel wie frische Sommerfrüchte vermehrt in Ihre Ernährung einbauen.
- Unterbrechen Sie – falls gegeben – die Einnahme von Johanniskraut Präparaten, da diese die Sensibilität der Haut um ein Vierfaches erhöhen und somit nicht ganz unschuldig an Ihren Hitzepickeln sein könnten.
- Tragen Sie mit einem Wattepad drei Mal täglich eine Öl-Mischung auf Ihre Hitzepickel auf, die Sie wie folgt herstellen: 6 Tropfen Zypressen-Öl, 15 Tropfen Bergamotte-Öl, 50 ml Jojoba-Öl und 10 Tropfen Wacholder-Öl.
- Ebenfalls als hilfreich bei Hitzepickeln hat sich der Saft von frischem Spitzwegerich erwiesen. Pressen Sie die Pflanze aus oder entsaften Sie sie mit geeignetem Küchengerät und tragen Sie die Flüssigkeit auf die zu behandelnden Hautpartien auf. Sie müssen den Saft nicht wieder abwaschen und können Ihn in die Haut einziehen lassen.
- Stellen Sie aus warmem Wasser und Heilerde einen Brei her, mit dem Sie die betroffenen Hautstellen bestreichen. Lassen Sie die Mischung rund eine halbe Stunde wirken und nehmen Sie sie dann mit einem feuchten Tuch ab. Statt warmem Wasser kann auch Kamillentee verwendet werden.
- Eine sanfte alternative zu antibiotischen Mitteln aus der Apotheke ist die Behandlung mit Bienenhonig. Optimieren Sie dieses Naturheilmittel, indem Sie einen Esslöffel mit Weizenkeimöl vermischen, welches sich ebenfalls regenerativ auf Ihre Haut auswirkt. Lassen Sie die Mischung rund 10 Minuten einwirken und nehmen Sie sie anschließend mit einem feuchten Tuch ab.
- Mischen Sie frischen Zitronensaft und Olivenöl und behandeln Sie die betroffenen Hautstellen mit dieser Tinktur. Das wirkt nicht nur antibakteriell, sondern auch regenerierend.
- Sollten trotz aller angewendeten Hausmittel ihre Hitzepickel immer noch hartnäckig bleiben, besorgen Sie sich in der Apotheke Ihres Vertrauens ein antibiotisches Hautpulver.