Was sollte man über die Zusatzversicherung wissen?

auch gesetzliche Krankenkassen übernehmen die kosten einer homöopathischen Behandlung
Immer mehr Patienten interessieren sich für homöopathische Behandlungen. Zum Teil werden diese Kosten sogar von den gesetzlichen und privaten Kassen übernommen, wobei es sich dabei nur um die Kosten der ärztlichen homöopathischen Behandlung handeln. Jedoch wollen nicht alle Patienten einen Arzt aufsuchen – sie entscheiden sich lieber für eine Behandlung durch den Heilpraktiker. Die Kosten, die der Heilpraktiker in Rechnung stellt, werden aber nicht übernommen und müssen aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Eine Möglichkeit bieten private Zusatzversicherungen, sodass die Kosten nicht mit dem Privatvermögen bezahlt werden müssen. Da es unterschiedliche Anbieter und somit verschiedene Verträge gibt, sollte im Vorfeld ein Vergleich durchgeführt werden. Nur so hat der Patient die Gewissheit, dass er sich für den richtigen Vertrag entschieden hat.

Homöopathie wird immer beliebter

Das „Institut für Demoskopie Allensbach“ hat eine Umfrage gestartet, die sehr wohl zeigt, dass sich immer mehr Menschen für homöopathische Mittel interessieren. Dieses Umfrageergebnis wurde auch vom „Bundesverband der Arzneimittelhersteller“ bestätigt. In der Regel greifen die Patienten dann zu homöopathische Mittel, sofern sie unter Erkältungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Nervosität oder auch an grippalen Infekten leiden. Einerseits schätzen die Patienten die sehr sanfte Wirkung, andererseits auch die sehr gute Verträglichkeit. Viele Patienten wollen sich nicht mit „chemischen Mitteln“ versorgen lassen – sie greifen auf natürliche Präparate zurück, die eine ähnliche Wirkung haben und dafür sorgen, dass die Krankheit bekämpft wird.

Warum sind homöopathische Behandlungen so teuer?

Leichte Alltagsbeschwerden – wie etwa Erkältungen, Kopfschmerzen oder auch Verdauungsbeschwerden – können selbständig behandelt werden. Schwerwiegende und chronische Erkrankungen, die mitunter auch eine Gefahr für das Leben des Patienten darstellen könnten, sollten aber immer vom homöopathischen Arzt oder auch Heilpraktiker behandelt und in weiterer Folge beobachtet werden. Auch wenn viele Patienten der Meinung sind, dass sie wissen, welche Präparate zum Erfolg führen, gibt es doch ein paar Erkrankungen, die medizinisch abgeklärt werden müssen. Die Kosten, die durch eine homöopathische Behandlung entstehen, ergeben sich aus der Erstanamnese, den weiteren Konsultationen und den homöopathischen Mitteln. Die höchste Rechnung ist beim ersten Termin zu bezahlen – die homöopathische Erstanamnese kann mitunter schon einmal drei Stunden in Anspruch nehmen. Der Heilpraktiker will einerseits Informationen über den gesamten Krankheitsverlauf, andererseits auch die Vorgeschichte des Patienten wissen und will auch in Erfahrung bringen, ob und welche Beschwerden bestehen. In weiterer Folge werden homöopathische Präparate verordnet; der Patient muss in regelmäßigen Abständen zum Heilpraktiker, sodass dieser den Krankheitsverlauf beobachten und dokumentieren kann. Je länger eine Erkrankung bereits besteht, desto zeitaufwendiger ist die gesamte Behandlung.

Auch gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten einer homöopathischen Behandlung

Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten einer homöopathischen Behandlung. Jedoch gibt es verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen, die im Vorfeld beachtet werden müssen – es gibt auch unterschiedliche Leistungen, die sich nach Tarif und Versicherungsgesellschaft stark unterscheiden können. Jedoch gibt es auch ein paar gesetzliche Krankenkassen, die die homöopathischen Behandlungen, sofern sie von Ärzten durchgeführt wurden, übernehmen. Wer unsicher ist, ob die gesetzliche Krankenkasse die Behandlungskosten übernimmt, sollte im Vorfeld Informationen einholen.

Wer profitiert von einer Zusatzversicherung?

Eine Zusatzversicherung lohnt sich für Patienten einer gesetzlichen Krankenversicherung. Vor allem Personen, die homöopathischen Behandlungen von Heilpraktikern wünschen, sollten sich für eine Zusatzversicherung entscheiden. Viele Versicherungsgesellschaften bieten auch Kombi-Angebote an – derartige Verträge decken die Behandlung durch den Heilpraktiker, eine Brillen- und auch eine Zahnzusatzversicherung ab. Ob die angebotenen Leistungen aber tatsächlich benötigt werden oder ob nur eine Zusatzversicherung für Homöopathie ausreichend wäre, muss sich der Patient jedoch selbst beantworten. Fakt ist: Die Heilpraktiker-Zusatzversicherung lohnt sich ausschließlich dann, wenn der Patient immer wieder eine homöopathische Behandlung durch einen Heilpraktiker wünscht – wer nur selten den Heilpraktiker kontaktiert oder einmal ausprobieren möchte, ob die homöopathischen Mitteln tatsächlich zum Erfolg führen, sollte die ersten Behandlungen aus der eigenen Tasche bezahlen und sich erst dann für eine Zusatzversicherung entscheiden, wenn er weitere Besuche plant und mehrere Behandlungen in Anspruch nehmen möchte. Ist der Patient erkrankt und möchte einen Heilpraktiker kontaktieren, so sollte er ebenfalls keine Zusatzversicherung abschließen – fast alle Versicherungsverträge enthalten eine Wartezeit, sodass der Patient mehrere Monate warten muss, bis er die Leistungen auch in Anspruch nehmen kann.

Interessierte sollten einen Vergleich durchführen

Da es viele Anbieter und somit auch zahlreiche Versicherungsverträge gibt, sollte der Patient im Vorfeld einen Vergleich durchführen. Dabei ist es aber wichtig, dass er sich nicht ausschließlich auf die monatlichen Prämien konzentriert – am Ende sollte auch der Anteil der Behandlungskosten berücksichtigt werden, der in weiterer Folge von der Versicherung übernommen wird. Zudem ist auch die jährliche Kostenrückerstattung zu beachten. Wer sich für eine Zusatzversicherung interessiert, sollte daher die Leistungen und die unterschiedlichen Voraussetzungen und Richtlinien vergleichen – nur so kann der Patient am Ende sicher sein, dass er einen günstigen und keinen leistungsangepassten Vertrag unterzeichnet hat. Auch wenn viele Versicherungsgesellschaften günstige Verträge anbieten, so werden oftmals Leistungen eingespart, sodass es sich um keine günstige Versicherung handelt – am Ende besteht nur ein leistungsangepasster Vertrag.

Wo kann man eine Zusatzversicherung erwerben?

Wir empfehlen dir einen Vergleich bei TARIFCHECK durchzuführen. Dort hast du eine riesige Auswahl an verschiedenen Versicherungsunternehmen. Aufgrund der großen Konkurrenz, müssen die Versicherungsunternehmen online massiv mit den Preisen spielen. Aus diesem Grund sind die Preise in der Regel wesentlich günstiger als bei einem Direktversicherer.

Welche Fragen sollten geklärt werden?

  1. Wie hoch sind die im Monat zu bezahlenden Prämien?
  2. Wie hoch ist der Prozentsatz der Behandlung, der in weiterer Folge von der Versicherungsgesellschaft übernommen wird?
  3. Richtet sich dieser Prozentsatz nach der Höhe der gestellten Rechnung oder noch dem Höchstsatz der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte)?
  4. Werden auch die Kosten der Ärzte für Naturheilkunde übernommen oder nur die Kosten eines Heilpraktikers?
  5. Werden die Kosten für homöopathische Präparate übernommen?
  6. Welche jährliche Höchstgrenze ist zu beachten?
  7. Welche Gesundheitsfragen müssen beantwortet werden?
  8. Wie lange ist die Wartezeit?
  9. Gibt es noch andere Naturheilverfahren, die von der Versicherungsgesellschaft übernommen werden?

Das Fazit

Eine Zusatzversicherung lohnt sich dann, wenn der Patient mehrere Behandlungen eines Heilpraktikers in Anspruch nehmen möchte. All jene, die nur selten einen Heilpraktiker aufsuchen oder mitunter bereits erkrankt sind, werden keinen Nutzen von einer derartigen Zusatzversicherung haben.