Was ist Besenginster?

Heilpflanze Sarothamnus scoparius in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Herzrhythmusstörungen und Wehen eingesetzt. © alisseja
Heilpflanze Sarothamnus scoparius in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Herzrhythmusstörungen und Wehen eingesetzt. © alisseja

Der Besenginster gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler = Faboideae und ist in ganz Mitteleuropa zu finden. Die Pflanze wächst als Strauch und wird bis zu zwei Metern hoch. Der Besenginster bevorzugt sandige Böden, man findet ihn vor allem auf Weiden, in Waldschlägen, auf Brachen oder in lichten Eichen- und Buchenwäldern. Seine Zweige sind lang und dünn und tragen vereinzelt kleine grüne und pelzige Blätter. Die Blüten des Besenginsters sind groß und gelb. Es finden sich auch gezüchtete weiße Sonderformen, da der Besenginster gern auch als Zierpflanze verwendet wird. Der Strauch erblüht schon im Mai, ab Juli entwickeln sich aus den Blüten schwarze Hülsen, welche die Samen tragen. Da die Zweige biegsam und robust sind, dienten sie früher oft zum Flechten oder der Besenherstellung, daher verwundert der Name der Pflanze auch nicht. Sie ist außerdem auch unter den Namen Besenstrauch, Rutenkraut und Binse bekannt. Schon die Kelten und Germanen kannten den Besenginster und nutzten seine Blüten als Symbol. Da diese sich schon im Mai zeigen und von einem kräftigen Gelb sind, galten sie als Zeichen für den Sonnengott. Als Heilpflanze wird der Besenginster etwa ab dem 16. Jahrhundert erwähnt. Zu erstehen ist der Besenginster im Kräuterfachhandel. Man nutzt Blüten und Kraut, kann aber auch fertige Tinktur kaufen. Da der Gehalt an Inhaltsstoffen schwankend ist, empfiehlt sich eher der Kauf fertiger Präparate. So kann man auch sichergehen, dass die Dosierung passt.

Verwendung des Besenginster als Heilpflanze

In der Volksheilkunde wurde der Besenginster bei Herzleiden angewandt. So soll er bei niedrigem Blutdruck, oder verlangsamten Puls oder auch Vorhofflimmern helfen. Außerdem lindert er auch Blasen- und Nierenleiden und verhindert Stein- und Grießbildungen in den Harnwegen. Da er zudem harntreibend wirkt, hilft er auch bei Wassereinlagerungen und Wassersucht. Gleichzeitig wird er auch zur Behandlung von Gischtleiden herangezogen, da er Übersäuerungen ausgleichen kann. Will man sich den Besenginster als Heilpflanze zunutze machen, so eignen sich vor allem Tees. Ein Esslöffel der getrockneten Blüten wird für eine Tasse gebraucht, wobei man eine Tagesdosis von drei Tassen nicht überschreiten sollte. Eine andere Alternative sind Besenginstertinkturen. Hiervon reichen dann schon 20 bis 30 Tropfen bis zu dreimal täglich eingenommen. Die medizinische Wirkung des Besenginsters ergibt sich aus dem hohen Alkaloidgehalt der Pflanze. Dieses zählt zu den Nervengiften und wirkt in höherer Dosierung lähmend auf unser vegetatives Nervensystem. Gerade in den Fruchthülsen sind besonders viele Alkaloide enthalten. Ihr Verzehr kann je nach Menge sogar tödlich enden. In keinen Mengen ist der Besenginster nicht gefährlich, jedoch wird in der heutigen Medizin von der Einnahme eher abgeraten. Typische Vergiftungserscheinungen sind unter anderem Herzklopfen, Schwindel, Übelkeit und Krämpfe. Die Blüten enthalten weniger Alkaloide, wer also die positiven Eigenschaften der Pflanze nutzen möchte und bewusst auf Dosierung und mögliche Gegenanzeigen achtet, kann ohne große Bedenken eine Behandlung mit Besenginsterblütentee durchführen.

Besenginster hilft bei folgenden Krankheiten:

  1. Herzrhythmusstörungen
  2. Wasserausscheidung
  3. Wehen