Was sind Bärentrauben?

Heilpflanze Arctostaphylos uva-ursi in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Blasensteine, Bettnässen und Blasenentzündung eingesetzt. © USantos
Heilpflanze Arctostaphylos uva-ursi in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Blasensteine, Bettnässen und Blasenentzündung eingesetzt. © USantos

Die Bärentraube gehört zur Pflanzenfamilie der Heidekrautgewächse = Ericaceae (Wissenschaftlicher Name = Arctostaphylos uva-ursi) und kommt vorwiegend in Nord- und Mitteleuropa in Gebirgsregionen vor. Dabei ähnelt die Bärentraube unserer Preiselbeerpflanze sehr. Die Bärentraube wächst eher rasenartig auf dem Boden und bildet dort einen Flächenbewuchs im Gegensatz zum Preiselbeerstrauch der in die Höhe wächst. Die kleinen ledrigen Blätter der Bärentraube, die aussehen wie unser Buchsbaum, sind wohl das bekannteste Naturheilmittel der Medizin  gegen Blasenentzündungen. Da die Bärentraube in ganz Deutschland geschützt wird und wir sie daher nicht wild ernten dürfen, gibt es noch die Möglichkeit, diese käuflich zu erwerben oder die als Alternative geltenden Preiselbeerblätter mit ähnlicher Wirkung zu verwenden.  Im Volksmund wird die Bärentraube deshalb oft als wilder Buchsbaum, Bärentee, Moosbeere, Mehlbeere oder Wolfsbeere betitelt. Die Bärentraube blüht zwischen Mai und Juni in weißlich bis rosa farbenen Blüten, die glockenartig am Kraut angeordnet sind. Vorwiegend werden die Blätter der Bärentraube als Heilmittel verarbeitet, nicht aber die rot leuchtenden Beeren, die das Kraut trägt. Der aus den Blättern gewonnene Wirkstoff Arbutin ist einer unserer bekanntesten Kräuterheilmittel, die antibakteriell und desinfizierend auf unser Körper wirken. In den osteuropäischen Ländern ist der Handel immer noch erlaubt, deshalb kommen von dort auch noch die meisten Bärentraubenblätter zu uns. Diese werden zwischen Dezember und Januar gesammelt und meist sehr zügig und schonend getrocknet. Man sollte die getrockneten Blätter dann auch innerhalb der nächsten 8-10 Monate aufbrauchen.

Verwendung der Bärentraube als Heilpflanze

Vorwiegend findet die Bärentraube ihre Verwendung bei Entzündungen unserer Harnorgane. Ob Nierenbeckenentzündung, Blasenentzündung, Nierengries, Blasensteine, Bettnässen oder auch Ausfluss ein Problem ist, die Bärentraube hilft wirksam und schonend über die Beschwerden hinweg. Durch die antibakterielle und desinfizierende Wirkung gibt uns die Bärentraube neue Kraft, um die Entzündung oder den Infekt in unserem Körper zu bekämpfen. Auch kommt die Bärentraube bei Bronchitis oder Vitamin C Mangel zum Einsatz. Hier können bis zu 4 Tassen Tee am Tag eingenommen werden, um die Erreger aus dem Körper zu schwemmen. Unterstützend dabei ist, wenn dazu viel Gemüse verspeist wird, Milch und Obst auf dem Speiseplan stehen. Fleisch und Mehlprodukte sollten in der Behandlungszeit so gut wie gar nicht gegessen werden, da der Wirkstoff Arbutin sonst die Wirkung der Bärentraube enorm einschränkt. Sollte man allerdings bei einer Blasenentzündung Fieber oder Blut im Urin haben, darf man auf keinen Fall die Behandlung mit der Bärentraube fortsetzen und sollte sofort einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate ziehen. Auch während der Schwangerschaft, bei schweren Nieren- oder Leberleiden aber auch bei Kindern unter 12 Jahren, sollte die Bärentraube nicht angewendet werden. Bei magenempfindlichen Menschen kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Es ist empfehlenswert, wenn nach der Einnahme der Bärentraube keine Linderung eintritt und keine merkliche Verbesserung erkennbar ist, lieber einen Arzt zu Rate zu ziehen.

Die Bärentraube hilft bei folgenden Krankheiten:

  1. Ausfluss
  2. Bettnässen
  3. Blasensteine
  4. Bronchitis
  5. Gallenbeschwerden
  6. Kopfschmerzen
  7. Nierenbeckenentzündungen
  8. Nierengries
  9. Vitamin C Mangel