Was ist Augentrost?

Heilpflanze Euphrasia officinalis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Grippe, Husten, Augenentzündungen und Juckreiz eingesetzt. © Alois
Heilpflanze Euphrasia officinalis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Grippe, Husten, Augenentzündungen und Juckreiz eingesetzt. © Alois

Augenbereich. Er wird seit dem 14. Jahrhundert in Europa für Augenerkrankungen eingesetzt. Der Augentrost gehört zur Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse = Scropholariaceae und wird schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze in der Naturheilkunde genutzt. Es gibt viele Arten des Augentrosts, diese haben alle ähnliche Heilwirkungen. Vorwiegend wächst das Kraut auf Wiesen, Berghängen, Wäldern und Feldern. Bis zu 3000 m Höhe kann man die Pflanze dort finden. Sein botanischer Name Euphrasia kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Freude/Frohsinn. In Italien kennt man ihn als Luminella, was so viel wie – Licht für das Auge bedeutet und in England ist es unter dem Namen Eyebright übersetzt Augenglanz bekannt. Sogar in Frankreich hat der Augentrost den Namen Casselunette dies heißt Brillenbrecher. Damit meinen die Franzosen, wenn man die Augen mit Augentrost behandelt, sei eine Brille überflüssig. Schön zu wissen, dass der Augentrost überall so beliebt und bekannt ist. Nur die Bauern sind dieser Pflanze nicht ganz so wohlgesonnen. Von Juni bis Oktober blüht der Augentrost in weißen Blüten. Diese werden gesammelt und verarbeitet. Da er sich seine Nährstoffe durch die Wurzeln anderer Pflanzen und Kräuter beschafft, diese dadurch nicht so gut gedeihen, nennt man den Augentrost auch Heudieb oder auch Halbschmarotzer. Doch seit 1997 gehören ca. 46 Arten des Augentrostes zu den gefährdeten Pflanzenarten und wurden somit in die ROTE LISTE aufgenommen, damit das Kraut nicht ganz aus unserem Lebensraum verschwindet.

Verwendung von Augentrost als Heilpflanze

Augentrost findet seinen Platz vor allem in der Homöopathie. Dort wird er für viele Augenlinderungen, Augentränen, Entzündungen und Reizungen eingesetzt. Jedoch ist er auch als Tee sehr beliebt. In flüssiger Form hilft er bei Schlaflosigkeit, Husten, Grippe, Völlegefühl, Heuschnupfenund Verdauungsbeschwerden. Auch als Kompressen verfehlt der Augentrost seine Wirkung nicht. Bei Augenentzündungen, Augenreizungen, Rötungen, Gerstenkorn, Augenbrennen, Juckreiz, Tränenfluss kann man den Augentrost in Tropfenform direkt ins Auge geben. Es ist immer wieder ein Wohltat, wie wirksam und milde seine Heilkraft dabei ist. Doch obwohl der Augentrost keine giftige Pflanze darstellt, ist doch Vorsicht bei der Anwendung im Augenbereich geboten, es muss absolut hygienisch vorgegangen werden, damit keine Keime oder Erreger ins Auge gelangen. Den Tee kann man bei Entzündungen im Mund und Rachenraum sehr gut zum Gurgeln nutzen oder als Kompresse auf schmerzenden Stellen. Kompressen können für müde Augen auch direkt aufgelegt werden. Als Badezusatz bei empfindlicher Haut ist Augentrost absolut empfehlenswert und wohltuend. Es gibt den Augentrost auch als Wein, dieser soll die Sehkraft verbessern und stärken, doch ob dies wirklich der Fall ist, wurde bisher nicht bewiesen. Wie bei allen Heilmitteln aus der Natur, sollte jeder selbst über die vorzunehmenden Maßnahmen an seinem Körper entscheiden. Jeder Mensch empfindet anders, was am besten für Körper; Geist und Wohlbefinden ist.

Augentrost hilft bei folgenden Krankheiten:

  1. Belegte Zunge
  2. Bindehautentzündungen
  3. Gerstenkorn
  4. Grippe
  5. Heuschnupfen
  6. Husten
  7. Kopfschmerzen
  8. Lidrandentzündung
  9. Migräne
  10. Schlaflosigkeit
  11. Schnupfen
  12. Verdauungsbeschwerden
  13. Völlegefühl