Was ist Giftefeu?

Heilpflanze Rhus radicans in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Hexenschuss, Ischias und Rheuma eingesetzt. © clubhousearts
Heilpflanze Rhus radicans in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Hexenschuss, Ischias und Rheuma eingesetzt. © clubhousearts

„Der Blätter drei, geh dran vorbei.“ Wer diesen Satz bereits gehört hat, wird ihn kennen: den eichenblättrigen Giftsumach. Der Giftsumach oder auch Giftefeu genannt, stammt aus Nordamerika und kann entweder als Strauch, der bis zu einem Meter hoch wird, oder als Kletterpflanze angetroffen werden. Seinen Ursprung hat der Giftsumach in Nordamerika und wurde erst nach 1492 durch Kolumbus Entdeckung Amerikas, in Gebiete gebracht, in denen Giftefeu im Normalfall nicht wächst. Dies geschah vermutlich unbewusst und mehr oder minder direkt durch den Menschen. Giftefeu ist eigentlich nur in botanischen Gärten zu finden, doch in einigen Regionen und Umgebungen, wie Wäldern, wächst er auch wild. Erst vor kurzem wurde die Pflanze in der Dachauer Umgebung entdeckt und dies bringt einige Probleme mit sich. Kindern wird der oben stehende Merksatz beigebracht. Diesen Satz können Kinder in Nordamerika schon in jungen Jahren auswendig. In den häufigsten Fällen ruft die Berührung der Pflanze auf der Haut einen juckenden Ausschlag hervor. Bei starken Allergien kann es zur Bildung von großen Hautblasen kommen, die ähnlich aussehen, wie bei einer Verbrennung. Der Wirkstoff ist Urushiol, von dem ein Nanogramm schon Ausschlag am gesamten Körper auslösen kann, das heißt, dass selbst die kleinste Berührung zu den genannten Symptomen führt. Der Giftefeu wächst als ein bis zu einem Meter hoher Strauch oder als Kletterpflanze, die dünne, biegsame und große Äste besitzt. Die Blätter werden im Frühling purpur, im Sommer glänzen sie grün und im Herbst leuchten sie rot. Während des Winters fallen sie ab. Die Blüten des Giftsumachs blühen grünlich weiß und dies in den Monaten Mai bis Juli. Die Steinfrucht des Giftefeus ist kugelförmig, gelblich und wird 4-8 mm groß. Die gesamte Pflanze wird von einem gelblichen Milchsaft durchzogen, der an der Luft schnell dunkel wird. Durch diese Verfärbung kann man die Pflanze auch sehr leicht identifizieren.

Verwendung des Giftefeus als Heilpflanze

Der Giftsumach ist für Tiere giftig, für Kleintiere sogar tödlich. Dennoch wird diese Pflanze in der Medizin genutzt, da hierbei schädliche Stoffe von heilenden getrennt werden. In der Schulmedizin jedoch wird der Giftefeu nicht mehr verwendet. In der Homöopathie wird der Giftefeu hingegen als Heilpflanze angesehen. Der Begriff Rhus toxicodendron, oder kurz Rhus-t ist in dieser Hinsicht nicht selten. Dieses Mittel wird aus den jungen, bereits beblätterten Trieben gewonnen. Rhus-t wird bei Beschwerden oder Schmerzen in den Gelenken und dem gesamten Bewegungsapparat genommen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Steifheit der Gliedmaßen, Schmerzen, die brennen, krampfen und wie bei einer Verzerrung empfunden werden. Diese Schmerzen bessern sich durch warme Bäder oder anhaltende Bewegung. Rhus-t hat eine besonders heilende Wirkung auf Muskelbänder. Aber nicht nur bei physischen Schmerzen hilft dieses Mittel. Bei starken Kopfschmerzen, Schmerzen hinter den Augen oder gar bei Schmerzen im Ohr ist Rhus-t besonders wirksam. Die häufigsten Anwendungen sind bei Herpes ähnlichem Ausschlag, den Folgen im Falle einer Überanstrengung und bei rheumatischen Beschwerden. Sollten jedoch auch bei Niedrigpotenzen wiederholt Schmerzen auftreten, ist eine orale Überdosis möglich.

Der Giftefeu hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Hexenschuss
  2. Ischias
  3. Neuralgien
  4. Rheuma