Was ist ein Buchsbaum?

Heilpflanze Buxus sempervirens in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Fieber, Gicht und Rheuma eingesetzt. © Stefan Körber
Heilpflanze Buxus sempervirens in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Fieber, Gicht und Rheuma eingesetzt. © Stefan Körber

Der Gewöhnliche Buchsbaum (lateinisch Buxus sempervirens) gehört der Pflanzenfamilie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae) und der Gattung der Wolfsmilchler an. Der Name „Buxus“ wird vom griechischen Wort „Pyxos“ abgeleitet und bedeutet „fest“. Dies ist auf das extrem harte Holz der Pflanze zurück zuführen. Die Pflanze ist vor allem in Gegenden von ozeanisch geprägtem Klima wie in Südwesteuropa, Mitteleuropa sowie Nordafrika und Westasien beheimatet. Die Pflanze benötigt kalkreiche Böden und wächst gerne in lichten Wäldern oder an Berghängen. Oft wird der Buchsbaum als Zier- und Nutzholz angebaut und man sieht ihn sehr oft in bundesdeutschen Gärten, auf Terrassen und auf gepflegten Balkonen. Bereits im Mittelalter wurde der beliebte Zierstrauch in vielen Schlossgärten angepflanzt und erfreute sich großer Beliebtheit. Der immergrüne, buschige Strauch wird in unseren Breiten bis zu drei Meter hoch, kann aber auch bis zu acht Meter Höhe erreichen. Er ist recht pflegeleicht, wächst allerdings extrem langsam und bildet kurze, kantige Zweige aus, die anfangs olivgrün und behaart sind und erst später kahl werden. Die immergrünen, kurz gestielten und gegenständigen Blätter des Strauches sind klein eiförmig bis länglich-elliptisch. Sie sind sehr wachsig und glänzend dunkelgrün. Die Unterseite der Blätter ist dagegen eher matt hellgrün gefärbt. Der Rand der Blätter ist ganz leicht nach unten gebogen. Zwischen März und Mai bildet der Buchsbaum in den Blattachseln kleine unscheinbare, hellgelbe Blütenknäule. Diese Knäule bestehen aus einer weiblichen Blüte und mehreren männlichen Blüten, deren Kronblätter typischerweise fehlen und die daher jeweils nur aus Hüll- und Kelchblättern bestehen. Im September bildet der Buchsbaum kleine Kapselfrüchte aus, in denen sich schwarz glänzende Samen befinden. Eine Besonderheit dieser Samen ist die Verbreitung durch Ameisen.

Verwendung des Buchsbaumes als Heilpflanze

Neben der Nutzung des wertvollen harten Holzes für Drechselarbeiten und Instrumente, wurde Wurzelrinde und die Blätter des Buchsbaum bereits in der Antike bei Husten-, Magen-, Darmkrankheiten und Fieber sowie Malaria eingesetzt. Alle Teile der Pflanze sind giftig. Der Buchsbaum enthält rund siebzig Alkaloide, unter anderem Cyclobuxin D. Durch die giftigen Bestandteile wird die Pflanze nur selten zu Heilzwecken eingesetzt, zudem ist die Dosierung der Blätter und der Rinde sehr problematisch. Bei einer Überdosierung von Buchsbaum kann es zu Erbrechen und Krämpfen kommen . Die Giftigkeit des Strauches sollte nicht unterschätzt werden, da sie bei falscher Dosierung bis hin zum Tod führen kann!

Die Anwendung findet innerlich und äußerlich statt. Die sehr bitteren Blätter wurden bereits früher gerne als Abführmittel eingesetzt und sollen als Absud angesetzt den Haarwuchs fördern. Auch in der Tierheilkunde finden die Blätter des Buchsbaums Anwendung. Die bittere Wirkung wirkt auch bei Rindern abführend. Das Holz wird geraspelt und in wässrigen Aufgüssen soll es gegen Fieber, Koliken, Syphilis und Rheuma wirken.
Trotz abführender, blutreinigender, fiebersenkender und schweißtreibender Wirkung sollte der giftige Buchsbaum als Naturheilkraut mit Vorsicht und nur mit ärztlicher Rücksprache verwendet werden!

Der Buchsbaum hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Fieber
  2. Gicht
  3. Malaria
  4. Rheuma
  5. Syphilis