Was sind Brombeeren?
Die Echte Brombeere (lateinisch Rubus fructicosus) gehört der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und der Gattung Rubus an. Diese Gattung ist weltweit verbreitet und allein in Europa sind bisher über 2.000 Arten beschrieben. Der Name der Pflanze kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet so viel wie Dorngebüschbeere. Im Volksmund ist die Brombeere auch unter den Namen Brambeere, Bramel, Hirschbollen , Kratzbeere, Moren oder unter anderem auch unter Schwarzbeere bekannt.
Die Brombeere ist vor allem in den gemäßigten Zonen in Europa, Nordafrika, Nordamerika und Vorderasien verbreitet. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kalk- und stickstoffreiche Böden. Teilweise wird die schnell wachsende Pflanze in Gärten kultiviert. Sie wird aber auch als wilde Form an Waldrändern und Waldwegen, auf Lichtungen, sowie in Hecken und Gebüschen gefunden.
Die Pflanze gehört zu den Kletterpflanzen und wird zwischen einem halben und drei Meter hoch. Die Stängel der Brombeere sind mit Stacheln versehen und teilweise verholzt. Die Stacheln der Pflanzen dienen vor allem als Kletterhilfe und bieten Schutz vor Fraßfeinden. An den Trieben der Brombeere befinden sich unpaarig drei-, fünf- und siebenzählige Blätter. Sie sind gefiedert und gezähnt und werden im kälteren Herbst nicht abgeworfen. Die mehrjährige Pflanze bildet im zweiten Jahr an Seitentrieben Blütenstände. Die weißen Blüten (sehr selten leicht rosafarben) mit jeweils fünf Kelch- und fünf Kronblättern und mehr als zwanzig Staub- und Fruchtblättern blühen zwischen Juni und August. Die Früchte der Brombeere sind dunkelblau bis fast schwarz gefärbt und im botanischen Sinn keine Beeren sondern Sammelsteinfrüchte. Sie bilden sich aus den einzelnen Fruchtblättern und werden im Juli bis in den Oktober hinein geerntet.
Verwendung der Brombeere als Heilpflanze
Neben der Verwendung der Früchte in der Küche als Kuchenbelag oder für schmackhafte Marmeladen und Schnäpse, wird die Brombeere auch als Heilpflanze eingesetzt. Die Blätter der Pflanze werden im Frühjahr gesammelt und können sowohl äußerlich als auch innerlich angewandt werden. Die Hauptbestandteile der Blätter sind unter anderem ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, organische Säuren und Vitamin C. Als Tee oder kalter Aufguss zubereitet helfen Brombeerblätter in Form von Mundspülungen bei Zahnfleischbluten, Heiserkeit und Halsschmerzen. Waschungen aus dem Absud der Blätter können auch bei chronische Hauterkrankungen Linderung verschaffen. Als Getränk eingenommen helfen die in den Blättern enthaltenen Gerbstoffe gegen Durchfall. Oft sind Brombeerblätter in Tees die der Geburtsvorbereitung und der Milchbildung dienen enthalten und sollten zur Ende der Schwangerschaft eingenommen werden. Neben diesen Eigenschaften wirkt der Tee aus den Blättern der Pflanze blutreinigend, fieberwidrig und gegen Menstruationsbeschwerden. Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt und ein Tee aus Brombeerblättern kann ruhig täglich getrunken werden.
Neben Verwendung der Blätter können auch die Blütenknospen als Tee oder Aufguss zubereitet werden. Die Früchte der Brombeere sind wichtige Vitamin C Lieferer und die zusammenziehende Wirkung der Brombeerwurzel wird bei Ruhr, Darmschwäche oder Blutungen eingesetzt. Der Absud aus der Wurzel wirkt vor allem bei schwächenden Monatsregeln.
Die Brombeere hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:
- Blasenentzündung
- Diabetes
- Durchfall
- Ekzeme
- Fieber
- Flechten
- Hautausschläge
- Hautunreinheiten
- Magen- und Darmkatarrh
- Mandelentzündung
- Mundschleimhautentzündung
- Sodbrennen
- Wassersucht (Wurzeln)
- Weissfluss
- Wunden