Was ist Benzoe?

Heilpflanze Styrax tonkinensis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Asthma und Husten eingesetzt. © Simone Andress
Heilpflanze Styrax tonkinensis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Asthma und Husten eingesetzt. © Simone Andress

Benzoe, auch als Benzoeharz bekannt, stammt von verschiedenen Benzoebaumarten. Dabei sind zwei Hauptarten, der Siam-Benzoe und der Sumatra-Benzoe, zu nennen. Diese immergrünen Bäume wachsen im asiatischen Raum, manche Arten bevorzugen dabei das Hochland und gedeihen bei etwa 1000 bis 1500 m Höhe am besten. Sie zählen zu den Storaxbaumgewächsen = Styracaceae. Durch Anschneiden des Baumstammes tritt das Harz aus und bildet Tropfen, welche dann an der Luft aushärten. So kann das wertvolle Harz nach einiger Zeit abgeerntet werden. Dabei unterscheidet man zwischen dem Siam-Benzoeharz, das in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos geerntet wird und dem Sumatra-Benzoe. Dieser wird, wie der Name schon sagt, in Sumatra geerntet und hat ein etwas anderes Aroma. Er ist dunkelbraun und riecht deutlich süßer, während der leicht rötliche Siam-Benzoe eine schwach schokoladige Vanillenote hat. Gerade in Asien aber auch im arabischen Raum wird er schon lange als Räucher- und Pflegemittel verwendet.Vom arabischen Raum über Spanien gelangte Benzoe schließlich auch nach Europa und wird auch hier nun häufig als Parfumzusatz und zum Räuchern verwendet. In der russisch-orthodoxen Kirche ist er fester Bestandteil der Weihrauchmischung. Gleichzeitig kann die enthaltene Benzoesäure auch zur Konservierung in der Lebensmittelindustrie verwendet werden und gerade im Geigenbau wird das Harz oft im Lack verarbeitet.

Verwendung von Benzoe als Heilpflanze

Der angenehme Duft ist nicht die einzige positive Eigenschaft des Harzes. Das wohlriechende Benzoe hilft außerdem gut bei Atemproblemen. Es wirkt schleimlösend, entkrampfend und beruhigend und wird daher zur Behandlung von Husten und Asthma eingesetzt. Äußerlich angewandt kann es bei entzündlichen Hautproblemen helfen. Will man Hautprobleme selbst behandeln, so setzt man am besten eine Tinktur mit dem Harz an. Hierzu einige Klumpen mit Alkohol übergießen und einige Wochen stehen lassen. Die Tinktur sollte nur verdünnt angewandt werden. Das wertvolle ätherische Öl, was man auch hier in Reformhäusern erstehen kann, wird durch Lösung des Harzes in Weingeist gewonnen. Einige Tropfen dieses Öls zu Vaseline oder Melkfett dazugegeben, ergeben eine hautpflegende Creme, die besonders bei trockenen und rissigen Stellen hilft. Da das Harz nur in Asien abgeerntet wird, sollte man eher zu Fertigprodukten greifen oder Harz kaufen, dessen Qualität und Herkunft nachgeprüft wurde. Als Laie ist Benzoe sonst nur schwer zu beurteilen. Neben der positiven Wirkung auf Atmung und Haut gilt Benzoe im asiatischen Raum auch als menstruationsfördernd. Zudem wirkt es antibakteriell und kann daher gut bei Hals- und Rachenentzündungen als Mundspülung genutzt werden. Hierzu einfach einige Tropfen des Öls in etwas Wasser geben. Das Benzoeharz ist ein hervorragendes Räuchermittel und wird nahezu allen Räucherstäbchen und –Mitteln zugesetzt. Hierbei ist nicht nur sein angenehmer orientalischer Duft entscheidend. Schon früh wusste man in Asien um seine beruhigende Wirkung bei Nervosität und schwachen Nerven. Zudem ist das Verräuchern von etwas Benzoe auch bei Einschlafstörungen besonders angeraten, da die krampflösenden Eigenschaften der in ihm enthaltenen ätherischen Öle den ganzen Körper entspannen.

Benzoe hilf bei folgenden Krankheiten:

  1. Asthma
  2. Hautentzündungen
  3. Hautprobleme
  4. Husten
  5. Menstruations fördernd