Was ist Arnika?

Seit dem 16. und 17. Jahrhundert ist die Arnika in Kräuterbüchern schon als Medizin für die Linderung von Schmerzen, Prellungen, Blutergüssen, Verstauchungen und Entzündungen bekannt. Da diese Beschwerden meist nach einem Sturz oder Fall vorkommen, wird das Kraut im Volksmund als Fallkraut betitelt. Die Arnika findet man am besten in höheren Lagen, auf Almen, Bergen, Weiden. Auf kalkhaltigem Boden fühlt sie sich sehr wohl. Sie ist in Nord- und Mitteleuropa zu Hause. Man nennt sie auch Bergdotterblume oder Bergwohlverleih. Dies kommt wohl daher, dass man sie vorwiegend in Höhen bis 2800 m vorfindet. Deshalb findet man Arnika reichlich an einigen Stellen im Hochschwarzwald und in den Vogesen. Mit ihrer Sonnenfarbe leuchten sie atemberaubend durch die anderen Wiesenblumen einfach hindurch. Ihre Blütezeit ist zwischen Mai und Juni, gesammelt werden sie in den Monaten Juli/August, um sie als Heilmittel weiter zu verarbeiten. Die Arnika gehört zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler = Asteraceae. Verwendet werden von der Arnika Pflanze eigentlich nur die Blüten, ganz selten ihre Wurzeln oder ihr Kraut. In Deutschland ist die Arnika mittlerweile geschützt, da sie eher selten geworden ist. Arnika wird außerdem landwirtschaftlich angebaut und genutzt und obwohl sie recht anspruchslos ist, wächst sie nicht auf allen Böden.
Verwendung von Arnika als Heilpflanze
Die Arnika ist eine sehr starke Heilpflanze, die innerlich sowie auch äußerlich angewendet werden kann. Sie ist in ihrem Geschmack sehr bitter, doch ihr Geruch ist dagegen ist sehr aromatisch. Doch egal, ob die Arnika als Tinktur oder in Tropfenform angewendet wird, sollte sie immer stark verdünnt werden, da es zu Hautreizungen kommen kann. Arnika wird gerne auch als Salben äußerlich angewendet und hilft dort am meisten bei Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Ekzemen, Venenschwäche, Quetschungen, Krampfadern, Muskelkater und Thrombose. Auch als Bestandteil von Wärmepflastern hat Arnika schon einen Platz auf dem Kundenmarkt gefunden. Als Tee oder Tinktur wird Arnika gerne zum Gurgeln bei Halsbeschwerden, Mandelentzündungen, Grippe, Erkältung, Zahnfleischentzündungen, Heiserkeit und Husten eingesetzt. Doch Vorsicht, der Tee sollte nicht geschluckt werden, man sollte lediglich Umschläge oder diesen zum Gurgeln nutzen. Immer mehr wird in der modernen Heilpflanzenkunde auf die innere Anwendung der Arnika verzichtet, da diese auch Herzrhythmusstörungen auslösen kann. Sehr häufig findet man den Wirkstoff der Arnika (natürlich hoch verdünnt) auch in der Homöopathie, als Globuli (Zuckerkügelchen) bei Kindern, sowie bei Erwachsenen. Es ist die sanfte Hilfe, die unser Immunsystem wieder stärkt und uns neue Kraft gibt. Man sollte in der Naturheilkunde immer auf seinen Körper hören und einfach nach Gefühl entscheiden, welche Medizin wann zum Einsatz kommen sollte. Bei Naturheilmitteln ist die Verträglichkeit nicht bei jedem Mensch gleich. Es kann immer wieder zu Haureizungen oder Ausschlägen kommen, wie auch anderen Unverträglichkeiten kommen. Deshalb sollte man mit natürlichen Heilmitteln stets etwas vorsichtiger und langsamer zur Tat schreiten.
Arnika hilft bei folgenden Krankheiten:
- Aphten
- Blutergüsse
- Bronchitis
- Durchfall
- Ekzeme
- Entzündungen
- Erkältung
- Fieber
- Furunkel
- Gelenkentzündungen
- Gelenkschmerzen
- Gicht
- Grippe
- Hämatome
- Hautentzündungen
- Heiserkeit
- Herzbeschwerden
- Herzschwäche
- Husten
- Krampfadern
- Kreislauf stärkend
- Magenkrämpfe
- Mandelentzündung
- Mundschleimhautentzündung
- Muskelkater
- Neuralgien
- Prellungen
- Quetschungen
- Rachenentzündung
- Rheuma
- schlecht heilende Wunden
- Schwellung
- Seekrankheit
- Thrombose
- Venenentzündung
- Venenschwäche
- Verstauchungen
- Zahnfleischentzündungen
- Zerrungen