Was ist Ananas?
Als Columbus 1493 in Guadeloupe vor Anker ging, schenkten ihm die Indios eine Ananas zum Zeichen der Gastfreundschaft. Die Indios wussten schon vor Hunderten von Jahren: Die Ananas schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch gesund! Die Ananas comosus gehört zur Familie der Bromeliaceae und stammt ursprünglich aus Südamerika. Heute findet man Plantagen überall dort, wo es stickstoffreiche, lockere Böden gibt und es ganzjährig nicht kälter als 21°C wird. Vor allem in Süd- und Mittelamerika und Südostasien, aber auch in Südafrika und Australien wird die Ananas kultiviert.
Die ausdauernde Pflanze wurzelt im Boden, der Stamm wächst überirdisch. Darauf sitzt der Blütenstand aus blauen bis purpurroten Einzelblüten, woraus dann die Frucht entsteht. Um den Stamm herum wachsen die festen, etwa ein Meter langen, gezähnten Blätter. Die reife Frucht enthält viele Enzyme, auch Mineralstoffe wie Calcium, Eisen, Magnesium, Kalium, Mangan, Phosphor, Jod und Zink und Vitamin C und B12. Die Ananasfrucht wird als frisches Obst verzehrt, konserviert oder zu Saft verarbeitet. Aus dem reifen Stamm wird das Wundermittelchen Bromelain und andere Enzyme zur medizinischen Verwendung gewonnen. Im Magen wird dieses Enzym allerdings schon verdaut, bevor es seine Wirkung entfalten kann. Deswegen ist es sinnvoll, zur medizinischen Anwendung magensaftresistente Tabletten zu sich zu nehmen. Bromelainpräparate  sind im Handel erhältlich.
Verwendung der Ananas als Heilpflanze
In der klassischen Medizin findet das Ananas-Enzym Bromelain Verwendung „bei akuten Schwellungszuständen nach Operationen und Verletzungen, insbesondere der Nase und der Nebenhöhlen.“ Bromelain wirkt abschwellend und kann den Blutdruck senken. Auch zur Behandlung akuter und chronischer entzündlicher Erkrankungen, Angina, Bronchitis, Sinusitiden wird Bromelain eingesetzt, da es entzündungshemmend wirkt und die Blutgerinnung hemmt. Vorsicht also mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Aspirin! Vorsicht ist auch geboten bei Leberproblemen, da enthaltene Proteasehemmer den Leberstoffwechsel beeinflussen. Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall treten bei einer Behandlung mit Proteasehemmern leider relativ häufig auf.
Für eine gesunde Verdauung sind Enzyme wie Bromelain sehr wichtig, weil sie Eiweiße in Aminosäuren aufspalten.  Bromelain bekämpft auch Darmparasiten, verhindert Arteriosklerose, und möglicherweise kann das Ananas-Enzym sogar die Proteinoberfläche von Krebszellen aufbrechen und auf diese Weise die Tumorbildung aufhalten. Eine anti-metastasische Wirkung von Bromelain wird derzeit kontrovers diskutiert. Übrigens: Ananas-Enzyme macht Gelatine weicher und Fleisch schön zart.
Bei Halsschmerzen den Ananassaft gurgeln und bei Seekrankheit trinken, heißt es. Auch zur Entschlackung ist frischer Ananassaft wegen seiner harntreibenden Wirkung zu empfehlen. Wegen der basischen Mineralstoffe kann die Ananas bei Übersäuerung helfen, den Säure-Basen-Haushalt wieder auszugleichen.
Sogar gegen schlechte Laune hat die stachelige Tropenfrucht etwas parat: Sie enthält die natürlichen Stimmungsaufheller Vanillin, Serotonin und Tryptophan. Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn für gute Laune und gegen Angst, Nervosität und Heißhungerattacken. Tryptophan wird als Antidepressivum und Beruhigungsmittel verschrieben.
Noch ein kosmetischer Tipp: Das Fruchtfleisch der Ananas wirkt als Gesichtsmaske Wunder! Es verleiht der Haut Feuchtigkeit, befreit von abgestorbenen Hautschuppen und glättet Falten.
Die Ananas hilft bei folgenden Krankheiten:
- Angina
- Arteriosklerose
- Bronchitis
- Blutdruck senkend
- Darmprobleme
- Gelenkbeschwerden
- Halsschmerzen
- Magenschwäche
- Verdauungsproblemen