Was sind Alraunen?

Heilpflanze Mandragora officinalis, in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und Depressionen eingesetzt. © kbel
Heilpflanze Mandragora officinalis, in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und Depressionen eingesetzt. © kbel

Im Mittelalter galt das Nachtschattengewächs als Zauberpflanze. Dabei sieht es von oben betrachtet gar nicht danach aus. Die mehrjährige krautige Pflanze wächst ohne Stängel, mit Blattrosetten nur wenige Zentimeter hoch, dafür bis zu einen Meter breit vorwiegend im Mittelmeerraum, dem Himalaya und Zentralasien, denn sie bevorzugt trockene, sonnige bis halbschattige Standorte auf leichtem Sandboden. Die kelchartige Blüte erscheint von grünlich-weiß, gelb bis dunkelviolett zu blau. Die saftigen Beeren strömen bei Vollreife einen meist angenehmen Geruch aus, der bald in übelriechenden umschlägt. Namensgebend ist die Wurzel. Sie kann bis zu 60 Zentimeter lang werden, ist eher knollig und mehrfach gespalten, was sie wie ein kleines Männlein aussehen lässt.

Die Alraune wird in 3 Gattungen eingeteilt, die Himalaya-Alraune, die Gemeine Alraune und die Turkmenische Alraune.

Verwendung von Alraunen als Heilpflanze

Die Alraune ist hoch giftig. Heutzutage wird sie lediglich in der Homöopathie in stark potenzierter Form genutzt, so, dass sie ihre Wirkung ohne größere Nebenwirkungen ausbreiten kann.

Seit es menschliche Aufzeichnungen gibt, existieren Märchen und Sagen über die Alraune. Sie wurde früher oftmals als Glücksbringer auf den Kaminsims gelegt und hoch kultiviert. Das machte sie zu einem teuren Vergnügen.

Aber auch in Keilschrifttafeln des alten Babylon finden sich Überlieferungen, wonach sie als Zahnschmerzmittel eingesetzt wurde. Sie findet sich ebenfalls in den griechischen Mythen als „die goldenen Äpfel der Aphrodite“.

Wegen der, für Nachtschattengewächse typischen, Inhaltsstoffe Atropin, Hyoscyamin, und Scopolamin, wird der Alraune eine narkotisierende, psychoaktive, halluzinogene und aphrodisierende Wirkung zugeschrieben.

So wurde sie früher vornehmlich als Betäubungs- und Schlafmittel verwendet. Dazu wurde ein Tee mit weiteren Pflanzen aufgesetzt, der dann auf ein stück Stoff geträufelt, vom Patienten so lange inhaliert wurde, bis er einschlief. Nach der Operation weckte man ihn mit Fenchel wieder auf. Bei Schlafstörungen trank man einen Alraunentee, wobei immer die Gefahr bestand, am nächsten Tag nicht mehr aufzuwachen. Auch heute noch wird die Alraune in hochpotenzierter Form als Schlafmittel genutzt, wenn man Ein- oder Durchschlafprobleme hat.

Die Alraune gilt auch als Fruchtbarkeitsfördernd. Dies erklärt auch den Brauch, die Alraune als Amulett am Körper zu tragen. Dem Träger sollte sie so Liebe zuführen. Heutzutage wird sie immer noch als Fruchtbarkeitsmittel angewandt, allerdings in Form von Globuli die aus den Blättern hergestellt werden. Auch bei Menstruationsbeschwerden findet sie Anwendung, denn das unangenehme Ziehen im Unterleib oder divuse Gelenkschmerzen lassen sich mit der Alraune aufgrund der schmerzstillenden Wirkung ebenso wie Kopfschmerzen gut behandeln.

Ebenfalls Anwendung findet die Alraune bei Herz-Kreislauf-Beschwerden und Verdauungs- oder Magenschwäche. In der Volksheilkunde wird sie des weiteren zur Behandlung von Asthma, Keuchhusten und anderen Erkrankungen der Atemwege verwendet.

Bei all ihrer positiven Eigenschaften sollte aber nie vergessen werden, dass die Alraune giftig ist. Die Dosierung sollte und muss in Ärztlichen beziehungsweise Fachkundigen Händen liegen. Andernfalls können Herzrasen, Schüttelfrost, Fieber, schwerer Durchfall, Halluzinationen und in schwerstem Fall auch Tod durch Atemstillstand ausgelöst werden.

Die Alraune hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Asthma
  2. Bronchitis
  3. Depressionen
  4. Gelenkentzündung
  5. Ischias
  6. Koliken
  7. Kopfschmerzen
  8. Leberschwäche
  9. Magenschwäche
  10. Schlangenbisse