Was sind Alpenampfer?
Der Alpenampfer ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse. Sein langer und kräftig ausgebildeter Stiel lässt ihn bis zu einem Meter hoch werden, die Blätter sind herzförmig und können bis zu 50 Zentimeter lang werden. Er blüht von Juni bis August und ist bereits nach der Schneeschmelze mit seinen gelblich-grünen bis kupferroten Blattrieben gut in der weißen Langschaft auszumachen.
Man findet den Alpenampfer, wie der Name schon erahnen lässt, bevorzugt in den Alpen, beziehungsweise, in europäischen Gebirgen auf einer Höhe von 1200 bis 2600 Meter über Normal Null. Dort wächst der Düngeranzeiger vermehrt neben Almhütten und Viehtränken, da er stickstoffreiche und feuchte Böden zum wachsen bevorzugt, aber auch auf kalkreichen Böden und auf Alpenhochfluren.
Die Samen können bis zu 13 Jahre keimfähig bleiben, was ihn als schwer auszurottendes Unkraut kennzeichnet.
Die Pflanze beherbergt den Stoff Oxalsäure, welche auch in Sauerklee, Spinat oder Petersilie vorkommt. Am Meisten davon befindet sich in den Blättern. Oxalsäure wird mittlerweile auch chemisch hergestellt und findet als Bleichmittel, Rostentferungsmittel oder beim Polieren von Marmor Verwendung.
Als Heilmittel und in der Küche kann man sowohl die Blätter, Stiele und Samen als auch die Wurzel des Alpenampfer nutzen. Früher wurden die Blätter oftmals zu Sauerkraut verarbeitet und dienten dann als Schweinefutter oder in der Not auch dem Menschen als Nahrungsmittel, da es sich sehr lange konservieren lässt.
Die Wurzel kann als Abführmittel bei Verstopfung genutzt werden.
Verwendung von Alpenampfer als Heilpflanze
Aufgrund seines säuerlichen Geschmacks eignet sich der Alpenampfer in der Küche zur Verfeinerung und Würzung on Suppen. Dafür werden die im Frühjahr gesammelten Blätter und Stiele zu Sauerkraut verarbeitet. Jeh länger man mit dem Sammeln wartet, umso bitter werden die Blätter.
Die im Herbst gesammelte Wurzel des Alpenampfer wird bei Verstopfung genutzt. Dabei handelt es sich um eine ausbleibende oder erschwerte Darmentleerung. Diese kann durch die abführende Wirkung der in Alpenampfer vorkommenden Anthrachinone gelöst werden.
Weitere Verwendung findet das Kraut bei blutenden oder nässenden Wunden. Alpenampfer wirkt nämlich auch adstringierend, was zusammenziehen bedeutet und die Eigenschaft benennt, Eiweise ändern zu können, bis sie ihre Funktion verlieren. Des Weiteren reagiert der Alpenampfer mit den Eiweisen auf der obersten Hautschicht derart, dass sie sich verdichten und so eine Art Schutzhülle vor Keimen und Bakterien bilden, welche den Heilungsprozess unterstützt. Alpenampfer wirkt also entzündungshemmend, antibakteriell, austrocknend und blutstillend bei der äußerlichen Anwendung und ist bei kleineren bis mittleren Wunden geeignet.
Der Alpenampfer hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:
- Verstopfungen