Was ist Agave?

Heilpflanze Agave americana in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verstopfungen, Augenleiden und Rückenschmerzen eingesetzt. © lunamarina
Heilpflanze Agave americana in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verstopfungen, Augenleiden und Rückenschmerzen eingesetzt. © lunamarina

Die Agave ist in Zentralamerika heimisch. Sie wird zur Herstellung des traditionellen mexikanischen Tequilas verwendet und daher überwiegend in Mexiko angebaut. Mittlerweile findet man die Agave, die zur Familie der Agavaceae gehört, über den Globus verteilt auch in anderen mediterranen Regionen, da sie mit wenig Wasser auskommt und viel Sonne benötigt. Als Wüstenpflanze kann sie enorm viel Feuchtigkeit speichern und hat spitz zulaufende, dicke und fleischige Blätter. Die Haut der Blätter ist glatt und die Blattränder mit Stacheln versehen. Die Agave kann bis zu drei Meter hoch werden und erreicht ein Alter von bis zu 20 Jahren. Bevor sie abstirbt, bildet die Pflanze einen Blütenstand aus, der mehrere Meter hoch werden kann. Möchte man die Agave als Heilpflanze nutzen, erntet man einfach die benötigte Menge an Blättern ab. Man kann die Blätter das ganze Jahr über schneiden, sollte aber darauf achten, beim Schneiden immer die äußeren, älteren Blätter zu wählen und so den Kern der Pflanze nicht zu verletzen. Sie kann dann weiter gedeihen und bei Bedarf wieder geerntet werden. Schon unter den Maya und Azteken war die Agave als Nutz- und Heilpflanze bekannt und auch bei den Indianervölkern Zentralamerikas fand sie vielfältige Verwendung. So können aus den Blattfasern Seile und Hängematten gefertigt werden, der Dicksaft, aus dem Herzen der Pflanze gewonnen, ist süß und kann daher gut als Sirup in der Küche genutzt werden.

Verwendung der Agave als HeilfPflanze

In der Naturheilkunde wird findet meist Saft der Agavenblätter Anwendung. Unter den Indianerstämmen Zentralamerikas ist nach wie vor die Herstellung eines herben alkoholischen Getränks verbreitet, welches schon die Azteken kannten und Meoktli nannten. Es ist milchig und hat einen Alkoholgehalt von bis zu 10 Prozent. Geschmacklich erinnert es an Weizenbier und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Es soll bei allgemeiner Schwäche helfen, unter anderem aber auch bei Augenleiden und Rückenschmerzen.

Schneidet man die Blätter der Länge nach auf, können die antiseptischen Eigenschaften der Pflanze bei Verbrennungen, Verwundungen oder auch Pilzerkrankungen der Haut genutzt werden. Hierzu wird einfach das gallertartige Innere auf die betroffene Hautstelle gelegt. Zur inneren Anwendung dient der Saft der Blätter. Forschungen ergaben, dass die Einnahme des Saftes den Kalziumspiegel des Körpers erhöht und so zur Vorbeugung von Osteoporose herangezogen werden kann. Außerdem wurde festgestellt, dass gerade der Saft der „blauen Agave“ das Abnehmen fördert. Generell hat der Agavendicksaft eine abführende und verdauungsregulierende Wirkung und kann direkt als Sirup oder als Bestandteil fertiger Präparate eingenommen werden. Bei Überdosierung kann es zu Verdauungsstörungen führen, daher sollte man den Sirup nur in Maßen genießen. Auch Magengeschwüre können durch die Einnahme des Saftes gelindert werden, Schwangere sollten die Anwendung jedoch meiden oder mit einem Arzt absprechen, da die stark abführende Wirkung gegebenenfalls schädlich sein kann. Zu bemerken ist weiterhin, dass der Tequila zwar ebenfalls aus der Agave hergestellt wird, aber wegen seines hohen Alkoholgehaltes in keinem Fall als „Heilmittel“ bezeichnet oder verwendet werden sollte.

Die Agave hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Verstopfungen
  2. Augenleiden
  3. Rückenschmerzen