Was ist Agar-Agar?

Heilpflanze Gelidium amansii in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verdauungsproblemen eingesetzt. © HLPhoto
Heilpflanze Gelidium amansii in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verdauungsproblemen eingesetzt. © HLPhoto

Agar- Agar ist genau genommen keine Pflanze sondern nur ein Inhaltsstoff der in mehreren Rotalgenarten zu finden ist. Die am häufigsten verwendeten Rotalgenarten= Rhodophyceae sind Gelidium, Pterocladia und Garcilaria, sie gedeihen vorwiegend in Ostasien. Zur Gewinnung werden die Rotalgen erst gründlich gereinigt und dann in Wasser gekocht. Dabei löst sich das Agar-Agar aus den Zellwänden der Pflanzen und das Wasser verwandelt sich in ein dickflüssiges Gel. Dieses wird getrocknet und meist auch gebleicht und liegt dann als geflockte weiße Masse vor. Besonders in Reformhäusern können wir auch ungebleichten Agar- Agar erstehen. Eine andere Möglichkeit der Gewinnung ist, die Gefriertrocknung des Gelees nach dem Kochen. Die verbleibenden Reste werden dann zu Platten, Flocken oder Pulvern verarbeitet. Man kennt Agar- Agar auch unter der Bezeichnung Agartang oder „japanischer Fischleim“. Der Name selbst lässt sich in etwa als „ gelierendes Lebensmittel aus Algen“ übersetzen.

Schon im 17. Jahrhundert wurde Agar- Agar in Japan hergestellt. Es findet daher traditionelle Anwendung in der japanischen aber auch der chinesischen Küche. In einigen Gegenden Südostasiens ist Gelatine gänzlich unbekannt. Hier wird nur die vegetarische Alternative Agar- Agar genutzt.Die benötigten Rotalgen werden entweder mit Hilfe von Haken vom Meeresgrund gefischt, oder bei Ebbe am Strand gesammelt. Danach werden Sie an der Sonne oder aber gleich in der Fabrik getrocknet.

Verwendung von Agar-Agar als Heilpflanze

Im Allgemeinen ist Agar- Agar vielen nur als vegetarisches Geliermittel bekannt. Es ist wesentlich ergiebiger als herkömmliche Gelatine und wird daher  für die Herstellung zahlreicher Süßspeisen wie Torten, Eiscreme und Pudding verwendet. Als Lebensmittelzusatzstoff können wir ihn bei den Zutatenangaben unter seiner europäischen Zulassungsnummer E 406 finden. Für seine Verwendung vorteilhaft ist auch, dass es geruchlos und geschmacksneutral ist.

Gleichzeitig hat Agar- Agar aber auch für unseren Körper nützliche Eigenschaften. Da es aus unverdaulichen Ballaststoffen besteht, liefert es uns keine Kalorien. Zudem quillt Agar- Agar in Flüssigkeit. Es eignet sich daher hervorragend als Zusatz für Diätetika da es  sich ausdehnt und ein Sättigungsgefühl auslöst. Für diejenigen von uns, die nicht abnehmen wollen aber von Problemen mit der Verdauung geplagt sind, eignet sich die Einnahme von Agar- Agar ebenfalls. Es ist darmanregend und dadurch auch verdauungsfördernd. Bei etwas höherer Dosierung hilft es uns  gegen Verstopfung, da es den Transport der Nahrung durch den Verdauungstrakt erleichtert und abführend wirkt. Um seine volle Gelierwirkung zu entfalten, sollte man Agar- Agar für mindestens zwei Minuten in Flüssigkeit kochen. Dabei können wir zu Wasser oder auch Saft, Fruchtmuß und Mich greifen. Hierzu  geben wir einfach einen halben Teelöfel auf je 250 ml Flüssigkeit. Einen kleinen Teil verwenden wir um das Pulver zu lösen, den Rest kochen wir auf und rühren dann die Agar- Agar- Lösung unter. Zwei Minuten warten und abkühlen lassen – fertig ist das Gelee. Das Agar- Pulver erhalten wir in größeren Supermärkten, Reformhäusern oder auch in Apotheken.

Agar-Agar hilft bei folgenden Krankheiten:

  1. Verdauungsprobleme