Was ist Adelgras?

Heilpflanze Plantago alpina in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Bronchitis, Kopfschmerzen und Durchfall eingesetzt. © paulst15
Heilpflanze Plantago alpina in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Bronchitis, Kopfschmerzen und Durchfall eingesetzt. © paulst15

Das Adelgras, auch Alpen-Wegerich genannt, ist auf Almwiesen zuhause. Als Verwandter des Spitzwegerichs gehört es zur Familie der Plantaginaceae und ähnelt diesem auch in seinem Erscheinungsbild. Seine Blätter sind aber dünner, kürzer und feiner. Vor seiner Blütezeit erinnert es tatsächlich an „Gras“, daher auch sein Name. In der Gebirgsregion der Alpen wird Adelgras traditionell als Heilpflanze genutzt, gleichzeitig dient es dem Weidevieh als Futter. Von Mai bis Juli, bildet das Adelgras Stängel, diese werden etwa 20 cm lang und überragen dadurch deutlich die Blätter. An ihrer Spitze sitzen die braunen ährenartigen Blüten der Pflanze. Möchte man seine Blätter sammeln, sollte man auf sehr trockene Witterung warten. Man kann die Blätter dann pflücken und sollte sie schnellst möglich trocken. Am besten fädelt man sie hierzu auf eine Schnur und hängt sie an eine luftige Stelle. Sollten die Blätter nicht ordnungsgemäß getrocknet werden, werden sie unbrauchbar. Bei zu langsamer Trocknung bilden sich braune Flecke auf den Blättern, man sollte sie in diesem Falle nicht mehr verwenden. Da das Adelgras nur in Gebirgsregionen zu finden ist, bleibt es trotz seiner positiven Eigenschaften als Heilpflanze nahezu ungenutzt. Hat man nicht die Möglichkeit, frisches Adelgras selbst zu ernten, kann man auch auf den weiter verbreiteten Spitzwegerich zurückzugreifen. Dieser bietet ähnliche Eigenschaften und ist auch in vielen fertigen Präparaten enthalten.

Verwendung von Adelgras als Heilpflanze

Das Adelgras enthält viele Inhaltsstoffe die es für uns als Heilpflanze interessant machen. Sollte man sich bei einer Gebirgswanderung beispielsweise eine kleine Verletzung zuziehen und keine Pflaster zur Hand haben, kann man einige Adelgrasblätter zerkauen und auf die Wunde geben. Das in ihnen enthaltene Aucubin wirkt nämlich antibiotisch. Auch Schwellungen und Juckreiz aufgrund von Insektenstichen kann man so behandeln. Frisch geerntet kann man die Blätter auch pressen, um den Saft des Adelgrases zu gewinnen. So lassen sich Wunden wie kleine Verbrennungen, Abschürfungen und auch Hämorrhoiden über längere Zeit pflegen. Dabei sollte man beachten, dass der pure Saft nicht lange haltbar ist, auch wenn er dank des enthaltenen Aucubins nicht schimmeln wird, verliert er doch nach und nach seine heilenden Eigenschaften. Am gebräuchlichsten ist die Anwendung des Adelgrastees als Hustenmittel. Hat man die Blätter richtig getrocknet, kann man sie zerkleinern und mit kochendem Wasser aufgießen. Der Tee ist etwas bitter und kann bei Bedarf mit Honig gesüßt werden. Dreimal täglich eingenommen, kann er Husten lindern und unterstützt die Lösung des Schleims aus den Bronchien. Auch bei Asthma kann ein Tee aus Adelgrasblättern helfen. Innerlich angewendet hat er zudem eine positive Wirkung auf die Verdauungsorgane. So können Durchfall und Verstopfungen mit Tee oder auch Tinktur behandelt werden. Möchte man selbst eine Tinktur ansetzen, so gibt man einfach frische Adelgrasblätter in Weingeist und lässt ihn für etwa zwei Wochen stehen. Danach können 20 bis 30 Tropfen bis zu dreimal täglich zur Unterstützung der Verdauung eingenommen werden.

Adelgras hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Husten
  2. Bronchitis
  3. Durchfall
  4. Kopfschmerzen
  5. Verstopfung