Was ist Ackerhellerkraut?

Heilpflanze Thlaspi arvense in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Fieber, Rheuma und Bronchitis eingesetzt. © Martina Berg
Heilpflanze Thlaspi arvense in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Fieber, Rheuma und Bronchitis eingesetzt. © Martina Berg

Kaum einer weiß es, doch Ackerhellergraut ist ein bewährtes Heilmittel. Die unscheinbare kleine Pflanze am Wegesrand mit dem langen Stiel und ihren weißen Kugelförmigen Blüten wird oftmals mit Hirtentäschel verwechselt. Der Name leitet sich zum einen davon ab, dass die Pflanze sich oftmals am Wegesrand, auf Schuttplätzen und Lehmböden oder eben auf Ackern auslebt. Die kleinen, weißen, kugelförmigen Blüten, welche die Samen beinhalten, erinnern an Heller, wie Münzen früher genannt wurden.

Das Kraut blüht vorwiegend von April bis Juni, manchmal auch bis September und das überwiegend in Europa.

Für die Verwendung von Ackerhellerkraut als Heilmittel nutzt man die Samen und das Kraut. Darin enthalten sind Magnesium und Vitamine und zum Beispiel Senföl. Wenn man es zerreibt, riecht es Lauchartig. Es wird häufig in der Kräuterküche eingesetzt.

Das Ackerhellerkraut wird als Heilmittel überwiegend bei Entzündungen, sowohl Inneren als auch Äußeren und bei Frauenbeschwerden verwendet, was ihm auch die Bezeichnung Frauenkraut eingebracht hat.

Verwendung von Ackerhellerkraut als Heilpflanze

In der Kräuterküche nutzt man oftmals sowohl Triebe, Blätter und Samen als auch die Wurzel und ihre Früchte des Ackerhellerkrauts.

So kann mit den jungen Trieben und den Blättern der Salat aufgepeppt oder die Wurzel als Gemüsebeilage verwendet werden. Aus den Früchten kann man Speiseöl gewinnen, indem man die Samen presst.

Als Heilmittel ist es weniger bekannt, dafür aber umso hilfreicher. Vor allem typische Frauenbeschwerden die bei der Menstruation auftreten, als da wären Bauchweh, Unterleibschmerzen und Ziehen im Unterleib oder gar Entzündungen der Gebärmutter und Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut können mit einem Ackerhellerkrauttee gelindert werden. Für einen Tee aus Ackerhellerkraut geben Sie 2 Teelöffel in eine Tasse heißes Wasser und lassen sie den Sud 5 Minuten ziehen. Danach können Sie es abseihen.

Es hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung, so dass es als Tinktur oder Tee aufgetragen auch bei Hautentzündungen, Furunkeln und Karbunkeln hilft, indem man entweder einen Umschlag auflegt, sich mit Tee abwäscht oder den Tee als Badezusatz nutzt. Dazu sollten mindestens 2 Liter des Tees im Badewasser landen. Ein Sitzbad bei einer Blasenentzündung oder ein Tee bei Harnröhreninfektionen oder Nierenentzündungen kann sich ebenfalls günstig auf die Genesung auswirken.

Als Bestandteil eines Grippetees wirkt es außerdem schweißtreibend und stärkt in einer Schwächephase wie zum Beispiel während einer Grippe die mit Fieber einhergeht den Körper.
Aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung kann Ackerhellerkraut auch bei Bronchitis und Atemwegserkrankungen als Tee getrunken unterstützend wirken.

Ob als Heilmittel oder in der Küche, sollte Ackerhellerkraut nicht in zu hohen Dosen oder über längere Zeit hinweg oder gar beides in Verbindung, also hochdosiert über längere Zeit, verwendet werden. Die Anzahl der weißen Blutkörperchen wird dadurch im Blut herabgesetzt. Dies sorgt wiederum für eine herabgesetzte Immunabwehr, was einen wesentlich anfälliger für Erreger macht. Somit hätte das Heilmittel genau gegenteilige bewirkt. Folglich ist es besser, wenn man abwartet und Tee trinkt.

Ackerhellerkraut hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Augenkrankheiten
  2. Bronchitis
  3. Endometriose
  4. Fieber
  5. Furunkel
  6. Hautentzündungen
  7. Karbunkel
  8. Leberschwäche
  9. Menstruationsbeschwerden
  10. Nierenentzündung
  11. Rheuma
  12. Scheidenentzündung