Was ist Ackergauchheil?

Heilpflanze Anagallis arvensis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verstopfung, Wunden und Zahnschmerzen eingesetzt. © digital-fineart
Heilpflanze Anagallis arvensis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verstopfung, Wunden und Zahnschmerzen eingesetzt. © digital-fineart

Ackergauchheil ist das zarte, fröhlich blühende Unkraut im Garten, welches man lieber zur Zierde stehen lassen würde, anstatt es zu entfernen. Es wächst vermehrt in Europa und im Mittelmeergebiet an Stellen, denen sonst nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wird: Am Wegrand, auf Äckern und Wegen, an Ruderalstandorten ( also Flächen, die unter menschlichem Einfluss stehen aber nicht gepflegt werden und eine Nährstoffreiche oberste Erdschicht aufweisen ) wie Müllhalden, Schuttplätze und Höfen oder eben im heimischen Garten.

Die ziegelrote und manchmal auch blaue Blüte schließt sich interessanterweise schon mittags und bei Regen oder aufkommendem Gewitter. Wegen dieser Eigenschaft wurde sie früher schon von Landwirten als Wetterbarometer geachtet. Die Blütezeit ist von Mai bis September, sie ist somit eine Hochsommerpflanze. Manche sagen, die rotblühende Form sei für Männer und die blaublühende für Frauen besonders wirksam.

Das Ackergauchheil ist in geringen Mengen als Tee bekömmlich und kann helfen, Warzen zu entfernen und Splitter auszutreiben. Aufpassen sollte man jedoch, denn das Kraut ist wegen seinem Inhaltsstoff Saponin ab einem gewissen Grad giftig. In geringen Dosen wird ihm unter anderem eine stärkende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, allerdings können empfindliche Menschen und jene mit Primelallergie selbst beim bloßen Berühren der Pflanze einen Ausschlag bekommen.

Verwendung von Ackergauchheil als Heilpflanze

Auf Grund seiner Giftigkeit sollte Ackergauchheil nur niedrig dosiert mit möglichst vielen anderen Kräutern als Tee getrunken werden. Als Teil eines Mischtees, kann Ackergauchheil hilfreich sein, Verstopfung aufzulösen, Harnwegsinfektionen und Harnröhrenentzündung abklingen zu lassen oder Nierensteine auszuspülen.

Hauptsächliche Anwendung findet das Ackergauchheil Kraut bei der Warzenbekämpfung, indem man den aus dem Kraut gepressten Saft auf die Warzen tröpfelt. Des Weiteren können damit, wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung, Wunden gereinigt werden. Dafür stellt man aus dem Kraut eine Kompresse her und legt sie direkt auf die entzündete Wunde. So können Splitter oder in die Haut eingedrungene Dornen ausgetrieben werden, wenn sie mit einer Pinzette nicht zu erreichen sind.

Wegen seiner stimulierenden Wirkung wurde Ackergauchheil bereits in der Antike als Mittel gegen Gemütskrankheiten verwendet.
So kann es ebenfalls als Bestandteil eines Mischtees bei Depressionen , Erschöpfung, Nervenleiden, Schwermut, Müdigkeit oder Verstimmungen zu einer Wende führen und das Gemüt positiv stimulieren, da es anregend wirkt.

Bei Erkrankungen der Leber oder Gallensteinen hat sich Ackergauchheil ebenfalls als nützlich erwiesen. Auch Beschwerden bei Knochenleiden wie Rheuma oder Gicht sind aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaft von Ackergauchheil linderungsfähig.

Die Anwendung des Krautes sollte gut abgewogen werden. Die Blume an sich mag liebenswürdig erscheinen, doch es darf nicht vergessen werden, dass Ackergauchheil in zu hohen Dosierungen giftig wirkt und bei Menschen mit einer Primelallergie Juckreiz und andere Symptome hervorrufen kann.

Das Ackergauchheil hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Nasennebenhöhlenentzündung
  2. Nierensteine
  3. Verstopfung
  4. Warzen
  5. Wunden
  6. Zahnschmerzen