Was sind Alpenveilchen?

Heilpflanze Cyclamen purpurescens in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Gicht, Rheuma und Schmerzen eingesetzt. © womue
Heilpflanze Cyclamen purpurescens in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Gicht, Rheuma und Schmerzen eingesetzt. © womue

In den luftigen Höhen der süd- und mitteleuropäischen Gebirge, von den Alpen bis zum Balkan,  findet man mit etwas Glück das Europäische Alpenveilchen. Den meisten Menschen ist die unter Botanikern Cyclamen Purpurascens genannte Pflanze hauptsächlich durch ihren gezüchteten Verwandten (Cyclamen Persicum) als häufige Topfpflanze bekannt. Besonders beliebt als diese machen das Zimmer-Alpenveilchen seine hübschen Blüten und sein angenehmer Duft, der durch von der Pflanze freigesetzte ätherische Öle freigesetzt wird. Das wilde Alpenveilchen ist etwas kleiner als sein kultivierter Verwandter, es erreicht Wuchshöhen von 5- 15 Zentimeter, seine Blüten sind weiß-rosa bis lila und sind von Juni bis September zu bewundern. Die Blüttenblätter stehen auf Stielen , welche zwar nur unten Hängen, jedoch sind die Blüttenblätter extrem nach oben durchgebogen. Das immergrüne Gewächs hat lange, schwach gezähnte, dunkelgrüne Laubblätter die sich über einer im Boden liegendenden, kugeligen Knolle gruppieren. Die Blatt- und Blütenstängel sind behaart, und die Blätter weisen auf der Unterseite eine dunkelrote Färbung auf. Ursprünglich aus Kleinasien stammend, wurde es wohl bereits vor einigen Jahrhunderten in Europa ausgepflanzt. Das Knollengewächs sprießt hauptsächlich in Höhen von 2000 Metern und höher. Als Heilmittel ist die unter anderem auch als Erdscheibe, Zyklamen oder Erdbrot bekannte Blume bereits seit der Antike genutzt und war seitdem Teil der Volksmedizin, da sie gegen eine Vielzahl von Beschwerden wirkt. Auch als Arzneistoff werden die Inhaltsstoffe der Pflanze heutzutage für eine Vielzahl von Präparaten verwendet, zum Beispiel in Medikamenten zur Behandlung von Regelbeschwerden oder Kopfschmerzen. Als Heilkraut wird nur die zerschnittene Knolle verwendet. Jedoch ist hier äußerste Vorsicht geboten, denn das wilde Alpenveilchen ist giftig und kann bei höherer Dosierung sogar zum Tod durch Atemwegslähmung führen. Deshalb sollte das Alpenveilchen nur in homöopathischen Mengen, Fertigpräparaten oder äußerlich angewendet werden. Auch steht es unter Artenschutz und sollte deshalb nicht selbst gesammelt werden.

Verwendung des Alpenveilchen als Heilpflanze

Das wilde Alpenveilchen wirkt generell schmerzlindernd bei äußerlicher Anwendung. Des weiteren können Teile der Knolle in extremer Verdünnung als Abführmittel oder als Mittel gegen Rheuma oder Gicht angewendet werden. Jedoch findet das Alpenveilchen wegen seiner Giftigkeit außerhalb der traditionellen Alpenheilkunde nur noch eher wenig Verwendung und deshalb sollte man es  auch nur wirklich dezent einsetzen. In der Homöopathie wird die kleingeschnittene Knolle der Pflanze in starker Lösung als allgemeines Schmerzmittel genutzt. Außerdem bei Beschwerden wie zyklusbedingten Brustschmerzen oder dem prämenstruellen Syndrom. Jedoch sei nochmal zu betonen, dass bei der Nutzung der Pflanze mit extremer Bedacht gehandelt werden muss, da schon 0,3 Gramm der Knolle auf den Menschen toxisch wirken können, bei Tieren bereits noch viel kleinere Dosen.

Das Alpenveilchen hilft bei folgenden Krankheiten

  1. Gicht
  2. Rheuma
  3. Schmerzen
  4. Verstopfung