Was sind Alpen-Milchlattich?

Heilpflanze Cicerbita alpina in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Entzündungen und Hauterkrankungen eingesetzt. © gubernat
Heilpflanze Cicerbita alpina in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Entzündungen und Hauterkrankungen eingesetzt. © gubernat

Wie der Name schon verrät, ist der Alpen-Milchlattich in den Höhenlagen der Alpen zuhause. Vereinzelt trifft man ihn auch in anderen Gebirgsregionen Europas. Die Pflanze gehört zur Familie der Asteraceae und benötigt nährstoffreiche Böden. Da sie Halbschatten bevorzugt, wächst sie überwiegend in Bergwäldern. Der Alpen-Milchlattich wird bis zu 1,5 m hoch und ist eine mehrjährige Pflanzenart. Seine Blätter werden bis zu 10 cm lang und sind auf ihrer Oberseite dunkelgrün. Der Stängel und die Unterseite der Blätter sind dagegen eher blaugrün bis violett. Von Juli bis September trägt der Alpen-Milchlattich seine Blüten. Diese öffnen sich an der Spitze der Stängel und sind violett. Ihrer Form wegen, wird die Pflanze auch Milchdistel genannt. Der obere Teil der Stängel ist nämlich meist behaart und eher bräunlich, auf ihm sitzen die violetten etwa 2 cm großen Blüten auf und erinnern so an eine Distel. Traditionell wurde der Alpen-Milchlattich von den Almbewohnern als Futterpflanze für das Vieh verwendet, da ihm nachgesagt wird, dass er die Milchproduktion anregt. Seine im Volksmund bekannten Namen wie Milchkraut, deuten ebenfalls darauf hin. Auch wurde das Kraut des Alpen-Milchlattichs gerne als Gemüse gegessen. Die Lappen kochten ihn hierzu in Rentiermilch. Unter den Alpenbewohnern war er als Frühjahrsgemüse beliebt. Möchte man den Alpen-Milchlattich selbst anpflanzen, sollte man ihn im Frühjahr aussäen und den Boden feucht halten. Leider gedeiht er unter 1000 m Höhe nur schlecht.

Verwendung des Alpen-Milchlattich als Heilpflanze

Der Alpen-Milchlattich ist leicht bitter im Geschmack. Hierfür sind die in ihm enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe verantwortlich. Dennoch wurde er gerne als Gemüse gegessen, da er durch eben diese Stoffe kreislaufanregend und harntreibend wirkt. Das Kraut kann man dabei roh als Salat oder Salatbeigabe verzehren. Stängel sollten gegebenenfalls vorher geschält werden. Ebenso kann man den Alpen-Milchlattich in Milch oder Wasser kochen, so dient er, ähnlich dem Spinat, als Gemüsebeilage. Man kann ihn, außer im Winter, nahezu das ganze Jahr über ernten und auch die Wurzeln gekocht verwenden. E

Auch äußerlich angewandt, hat die Pflanze einige positive Eigenschaften. Presst man die Flüssigkeit aus dem Kraut, kann der gewonnene Saft zur Behandlung von Hautproblemen herangezogen werden, denn er wirkt adstringierend. Das bedeutet, dass er Eiweiße bindet und somit blutstillend und entzündungshemmend wirkt. Gerade nässende und entzündete Wunden und Hautpartien können daher mit dem Saft behandelt werden. Neben der Flüssigkeit kann man auch die Blätter direkt verwenden. Hierzu zerquetscht man sie ein bisschen und nutzt sie für Umschläge, die man dann auf betroffene Hautstellen gibt.

Da der Alpen-Milchlattich regional geschützt ist und nur in den Bergregionen gedeiht, ist es kaum möglich ihn zu erstehen. Nur das Ernten von Pflanzen aus eigenem Anbau ist noch erlaubt. Da man ihn außerdem frisch essen beziehungsweise verarbeiten sollte, ist es als Heilpflanze heutzutage leider beinahe in Vergessenheit geraten.

Alpen-Milchlattich hilft außerdem bei folgenden Krankheiten

  1. Entzündungen
  2. Hautkrankheiten