Was ist Ackerschotendotter?

Heilpflanze Erysimum cheiranthoides in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Hautausschläge, Krampfhusten und Würmer eingesetzt. © Mariia Nazarova
Heilpflanze Erysimum cheiranthoides in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Hautausschläge, Krampfhusten und Würmer eingesetzt. © Mariia Nazarova

Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Mauersenf und seinem allgemeinen weniger bluenhaftes Aussehen wird der Ackerschotendotter oftmals für Unkraut gehalten.

Er wächst verbreitet in Eurasischen Ländern und dort vermehrt auf Äckern, Schuttplätzen, Brachflächen und in Gärten. Er bevorzugt lockere und leichte, feuchte Kalkböden, weswegen er auch am Wegesrand oder in Sand- und Kiesbänken vorzufinden ist. Der mit Senf -und Kohlarten verwandte Kreuzblütler gehört zur Familie der Nelkengewächse. Er blüht zwischen Mai und Juli mit doldenähnlichen gelben Blüten und kann bis zu einem halben Meter hoch wachsen. Bei günstiger Witterung erblüht er im September noch einmal auf. Die Blüten verwandeln sich nach einiger Zeit in dünne Schoten, was ihm den Namen Ackerschotendotter gab. Da er in weiten Teilen giftig ist, wird er selten als Heilmittel eingesetzt. Wenn doch, verwendet man das Kraut, die Wurzel und die Samen des Ackerschotendotter. Das Kraut wird in der Blütezeit gesammelt.

Aufgrund seiner toxischen Eigenschaft , wird es nur selten als Heilmittel eingesetzt. Der Wollige Fingerhut scheint geeigneter zu sein. Es empfiehlt sich, das Ackerschotendotter lediglich in Form von Fertigpräparaten homöopathisch oder äußerlich anzuwenden, der Wirkstoff des Ackerschotendotter ist Glykosid.

Verwendung von Ackerschotendotter als Heilpflanze

In der Antike wurde Ackerschotendotter oftmals zur Behandlung von Melancholie verwendet. Heutzutage findet es allerdings bei Herzschwäche und Krampfhusten Verwendung, dies aber nur selten.

Der Wirkbestandteil Glykosid ist in der Natur in unterschiedlichster Form weit verbreitet. So findet man ihn als Farbstoff in Pflanzen, in Orangen oder Zitronen, als Fressfeinde von Pflanzen, in Kosmetika und ferner spielt er in diversen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper eine Rolle und kann auch von ihm selbst aus Cholesterin gewonnen werden. Glykosid kommt in allen Bestandteilen der Pflanze vor. Das Kraut kann in geringer Dosis bei Herzschwäche eingesetzt werden, da Glykosid den Herzschlag und die Herzfrequenz steigert. Somit kann durch das Ackerschotendotter auch die Leistungsfähigkeit des gesamten Organismus gesteigert und der Kreislauf gestärkt werden. Da es jedoch vielfältige andere, weniger toxische Heilmittel gibt, wird es selten dafür verwendet. Die Samen des Ackerschotendotter kann man zerstoßen und einnehmen, um Brechreiz oder Durchfall zu provozieren. Dies kann bei Würmern angedacht sein. Jedoch ist dies eine recht drastische Methode und Ackerschotendotter sollte daher nicht unbedingt die erste Wahl sein.

Verwendet werden kann er außerdem bei Krampfhusten. Darunter versteht man nervösen Husten, der ohne organische Erkrankung der Luftwege anfällt.
Bei Hautausschlägen kann man das gekochte Kraut auf die betroffene Stelle legen oder das Badewasser mit Tee, den man durch das Aufkochen des Krautes gewonnen hat, anreichern.
Insgesamt empfiehlt sich die Verwendung von Ackerschotendotter als Heilmittel nicht, da die Dosis, Dauer und Intensität nicht ohne Begleiterscheinungen bestimmen lässt.

Ackerschotendotter hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Hautausschläge
  2. Herzschwäche
  3. Krampfhusten
  4. Würmer