Was ist Acker Ringelblume?

Heilpflanze Calendula arvensis L. in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Angstzustände, Brechreiz und Pickel eingesetzt. © domnitsky
Heilpflanze Calendula arvensis L. in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Angstzustände, Brechreiz und Pickel eingesetzt. © domnitsky

Die kleine Schwester der Ringelblume ist vor allem in Südeuropa zu finden. Sie gehört zur Familie der Korbblütengewächse = Asteraceae. Die Acker-Ringelblume bevorzugt sonnige Standorte und wird bis zu 30 cm hoch. Zu ihrer Blütezeit zwischen Juni und November trägt sie gelbe bis gelb-orange kleine Blüten an denen sich bis zum Spätherbst die Samen entwickeln. Besonders oft findet man die Pflanze an Weinbergen. Da sie geschützt ist, darf sie in der Natur nicht gesammelt werden. Wer sie selbst anbauen will, sollte die Samen im Frühjahr aussäen und einen sehr warmen sonnigen Standort wählen. Der Boden sollte dabei nicht zu nährstoffreich sein, aber auch nicht zu mager. Die Acker- Ringelblume ist einjährig, man muss sie also jedes Jahr neu aussäen.

Geerntet und weiterverarbeitet werden meist nur die Blüten. Diese nach dem Pflücken einfach trocknen lassen. Gerade in der Volksheilkunde werden auch die Blätter genutzt. Diese kann man direkt auspressen, um den Saft zu gewinnen, oder zu einem Brei zerquetschen und für Umschläge zur äußeren Anwendung nutzen. Schon seit der Steinzeit wurde die Acker-Ringelblume genutzt, die Römer gaben ihr den Namen „Calendula“ nach dem lateinischen Wort „Calendae“, was Monatsanfang bedeutet. Auch Hildegard von Bingen wusste um ihre heilenden Eigenschaften und nannte sie „Ringula“.

Verwendung der Acker-Ringelblume als Heilpflanze

Die Anwendungsbereiche der Acker- Ringelblume sind sehr verschieden, da sie mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen bei vielen Leiden helfen kann. Zum einen kann sie innerlich, in Form von Tees und Tinkturen, angewandt werden. Dabei hilft die Acker- Ringelblume bei der Verdauung, da sie Leber und Galle stärkt und Brechreiz lindert. Besonders bei Magengeschwüren kann sie zur Abheilung beitragen. Außerdem haben die Inhaltsstoffe auch eine positive Wirkung auf das Nervensystem. Kopfschmerzen und Schwindelanfälle werden gemildert und Einschlafstörungen reduziert. Leiden wir an Panikattacken können wir diese auch mit der Acker- Ringelblume behandeln. In der Frauenheilkunde wird die Pflanze zur Zyklusregulierung herangezogen. Der Eisprung wird angeregt und auch Wechseljahrsbeschwerden werden gelindert. Für einen Tee benötigt man einen gehäuften Teelöffel der getrockneten und zerkleinerten Blüten. Diese gießt man mit kochendem Wasser auf und lässt sie etwa 5 bis 10 Minuten lang ziehen. Je nach Stärke der Beschwerden sollte man den Tee bis zu drei Mal täglich trinken.

Aüßerlich angewandt, hilft die Acker-Ringelblume bei nahezu allen Hautbeschwerden. Sonnenbrand, Ekzeme, leichte Verbrennungen, Hautentzündungen und Hautverletzungen können genauso gut behandelt werden wie Quetschungen und Verstauchungen. Auch bei offenen Beinen, Krampfadern und Wunden vom Wundliegen kann die Acker-Ringelblume eingesetzt werden. Man sagt der Pflanze zudem nach, dass sie bei Hautkrebs helfen kann. Dies ist allerdings nicht belegt. In jedem Fall kann sie nach der operativen Entfernung von Geschwüren und Melanomen zur Abheilung beitragen und auch dabei helfen, das Risiko für Hautkrebs zu verringern. Zur äußeren Anwendung der Acker-Ringelblume können Salben aber auch Tees und Tinkturen herangezogen werden. Letztere für Bäder und Umschläge nutzen. Der Saft aus den Blättern wirkt besonders gut gegen Warzen.

Acker-Ringelblume hilft außerdem bei folgenden Krankheiten:

  1. Afterjucken
  2. Angstzustände
  3. Blutergüsse
  4. Brandwunden (leichte)
  5. Brechreiz
  6. Ekzeme
  7. Entzündungen und Vereiterungen der Haut
  8. Erysipel
  9. Furunkel
  10. Gallenbeschwerden
  11. Geschwüre
  12. Gesichtsrose
  13. Gesprungene Lippen
  14. Gürtelrose
  15. Hämorrhoiden
  16. Hautkrebs
  17. Hautleiden
  18. Kopfschmerzen
  19. Krampfadern
  20. Leberschwäche
  21. Lymphknotenschwellung
  22. Magen- und Darmstörungen
  23. Magengeschwür
  24. Menstruationsförderung
  25. Menstruationsschmerzen
  26. Mundschleimhautentzündungen
  27. Narbenwucherungen
  28. Offene Beine
  29. Pickel
  30. Quetschungen
  31. Schlaflosigkeit
  32. Schlecht heilende Wunden
  33. Schmerzen in Amputationsstümpfen
  34. Schnittwunden
  35. Schwindel
  36. Sonnenbrand
  37. Unreine Haut
  38. Unterschenkelgeschwüre
  39. Verstopfung
  40. Warzen
  41. Wechseljahrsbeschwerden
  42. Windeldermatitis
  43. Wunde Babypopos
  44. Wunde Brustwarzen
  45. Wunden
  46. Wundliegen
  47. Zerrungen