Verdauungsprobleme werden von den meisten Menschen als eine sehr unangenehme Erkrankung angesehen. Zu Verdauungsproblemen zählen unter anderem Blähungen, Durchfall und Darmträgheit. In der westlichen Welt gehören Verdauungsprobleme zu den Tabuthemen, über die nicht gerne gesprochen werden. Anders dagegen sieht es zum Beispiel in China aus. Dort ist es gebräuchlich, nach einer guten Mahlzeit laut aufzustoßen oder zu pupsen, was in unseren Kulturkreisen undenkbar wäre. Besonders Darmträgheit bereitet den Erkrankten, rund 15 Millionen Menschen in Deutschland, sehr große Schmerzen und unangenehmen Beschwerden. Das bedeutet, dass 20 % der Deutschen gelegentlich oder häufig unter Darmträgheit leiden. 75 % der Erkrankten sind Frauen und damit signifikant häufiger betroffen, als die Männer. Darmträgheit wird im Volksmund auch Verstopfung und medizinisch Obstipation genannt. Unter Darmträgheit versteht man die erschwerte oder seltene Darmentleerung. Selten bedeutet in diesem Zusammenhang, weniger als 3 Tage in der Woche. Gesundheitliche Folgen der Obstipation können Stoffwechselprobleme, Ansammlung von Giftstoffe im Darm, Unwohlgefühl und Unbeweglichkeit sein. Darüber hinaus können an Darmträgheit leidende Menschen Hämorrhoiden, Analfissuren oder eine Stuhlinkontinenz bekommen. Um solche Folgen zu vermeiden, sollte man nach spätestens 2 Wochen Darmträgheit einen Arzt aufsuchen. Bevor es jedoch soweit kommt, ist es empfehlenswert, die Darmträgheit mit Hausmitteln, Homöopathie oder Naturheilkunde zu behandeln. Man sollte sich außerdem darüber Gedanken machen, was die Darmträgheit ausgelöst hat. Ursachen für eine Verstopfung können eine Fehlernährung, mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Störungen des Elektrolythaushaltes oder krankhafte Darmveränderungen sein. Außerdem fördert wenig körperliche Bewegung die Darmträgheit, daher sollte man stets darauf achten, sich regelmäßig zu bewegen. Verstopfung kann auch Folge einer Bauchoperation sein, wenn es zum Beispiel in Folge der Operation zu Verwachsungen kommt. Wenn man seinen Darm überhaupt nicht mehr entleeren kann, wird von einer Koprostase gesprochen.
Mit Hilfe von einfachen Mitteln kann man die Verdauungsprobleme schon erheblich lindern. Lesen Sie unsere Sammlung bewerter Tipps durch und suchen sich Ihr persönliches Lieblingsheilmittel heraus.
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Verdauungsproblemen helfen
- Wenn Sie essen, sollten sie währenddessen nur eine Tasse Pfefferminztee trinken. Wasser dagegen sollten sie vor und nach der Mahlzeit trinken.
- Falls Sie Darmschmerzen haben, empfiehlt es sich eine Tasse warmen Schafgarbentee zu sich zu nehmen. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, ihn nicht zu schnell zu trinken, sondern nur langsam und schluckweise.
- Das Gleiche gilt beim Essen. Essen Sie langsam und kauen Sie sorgfältig.
- Bei Verdauungsproblemen helfen auch diverse Kräutermischungen. Mischen Sie zum Beispiel ¼ l Hopfenextrakt, ¼ l Fenchelextrakt und ¼ l Kamillenextrakt und lassen Sie es ungefähr 2 Monate lang in einem dunkeln Glas ziehen. Bei Verdauungsbeschwerden nehmen Sie dann  ½ TL dreimal täglich 15 Minuten vor den Mahlzeiten ein.
- Zur Anregung der Verdauungstätigkeiten trinken Sie morgens eine Tasse Korianderfrüchtetee.
- Stellen Sie sich gegen Verdauungsproblemen einen Dillwein her: Zerkleinern Sie bis das Öl austritt 1 TL Dillsamen. Danach kochen Sie die zerkleinerten Dillsamen mit einer Tasse Weißwein und einer Tasse Wasser auf und lassen es 10 Minuten ziehen. Nachdem Sie es dann abgesiebt haben, können Sie dreimal täglich ein Glas Dillwein vor dem Essen trinken.
- Bei Verdauungsbeschwerden hilft auch eine Teemischung aus Kamille, Pfefferminze und Wermut
- Gewürzschnaps gegen Verdauungsprobleme: Zermahlen Sie 5 g Sternanis, 5 g Koriander sowie 100 g Kümmel und mischen Sie es mit 300 g Kandiszucker. Danach füllen Sie die Mischung mit 700 ml Wodka ab, verschließen das Gefäß sorgfältig und lassen es vier Wochen ziehen. Dann seihen Sie die Mischung ab und lassen es nochmal zwei Wochen ruhen. Bei Bedarf können Sie jetzt ein Schnapsglas voll von dem Kräuterschnaps trinken.
- Speziell bei Darmträgheit wird empfohlen, Spinat zu essen. Waschen Sie 250 g Spinat und tauchen Sie in 3 Minuten lang in kochendes Wasser. Danach lassen Sie ihn abtropfen und fügen zwei Esslöffel Sesamöl hinzu. Achten Sie darauf, den Spinat bei Bedarf zweimal täglich auf möglichst nüchternen Magen zu essen.
- Bei Darmträgheit wird außerdem geraten, 1-2 Knoblauchzehen auszupressen und mit lauwarmem Wasser zu mischen. Dieses Gemisch sollte dann auf nüchternen Magen getrunken werden.
- Speziell bei Darmträgheit hilft es auch, nicht zu viel Fleisch, tierische Fetter und Zucker zu essen, sondern die Ernährung mit vielen ballaststoffreichen Lebensmitteln zu ergänzen wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
- Ein weiterer Tipp ist, vor dem Frühstück drei Gabeln rohes Sauerkraut zu essen.