Der Albtraum eines jeden einigermaßen auf sein äußeres Erscheinungsbild bedachten Menschen sind wohl die Kopfhautschuppen. In kleinen und weniger kleinen weißen bis gräulichen Schuppen lagern sie sich besonders gern an Haaransatz und auf der Schulterpartie von Pullovern und T-Shirts ab. Das wirkt – entgegen der tatsächlichen Ursache! – schnell ungepflegt und dem Betroffenen wird gern eine mangelnde Hygiene unterstellt.
Tatsächlich sind Schuppen eine ernstzunehmende und bei Weitem nicht seltene Erkrankung der Kopfhaut, die vielfältige Ursachen haben kann. Neben einer gestörten Talgproduktion sind hier Infektionen mit Hefepilzen die absoluten Spitzenreiter der Verursacher. Die Mikroorganismen ernähren sich von den Lipiden der Talgdrüsen auf der Kopfhaut und spalten diese zu Fettsäure, welche zu Irritationen und so einer Beschleunigung der Abschuppung der Epidermiszellen führt.
Liegt jedoch keine Hefepilzinfektion vor, sollten unbedingt andere systemische Grunderkrankungen ausgeschlossen werden. Hierzu gehören an dieser Stelle vor allem die Schuppenflechte, Allergien und der Befall mit Kopfläusen.
Außerdem sollten so genannte Risikofaktoren genauer angeschaut werden, wie häufige Sonnenbäder, hormonelle Umstellungen (Schwangerschaft oder Pubertät), bestimmte Medikamente und die Haarpflege- sowie Haarstylingroutine. Hier gefundene Defizite lassen sich dann meist schnell durch eine einfache Verhaltensänderung ausbügeln.
Doch sei an dieser Stelle noch einmal deutlich betont, dass Sie Kopfhautschuppen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Denn neben unangenehmen Begleitsymptomen wie Juckreiz und Spannungsgefühlen besteht auch die Gefahr eines Übergangs zu einem seborrhoischen Kopfhautekzem, welches durch eine überschüssige Talgproduktion gekennzeichnet ist.
Damit es soweit aber gar nicht erst kommt, gibt es einiges, was Sie tun können. Sie können sich sowohl mit gut bewährten Hausmitteln, als auch den Erkenntnissen aus Naturheilkunde und Homöopathie hervorragend selbst behandeln. Probieren Sie am besten verschiedene Dinge aus und schauen Sie, was für Ihre Kopfhaut funktioniert.
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Schuppen helfen
- Spülen Sie Ihre Haare mit einer Thymianlösung.
- Reiben Sie Ihre Kopfhaut mit Kokosöl ein, das beruhigt und spendet wichtige Nährstoffe.
- Waschen Sie sich nicht mit heißem oder kalten Wasser die Haare, sondern stellen Sie die Temperatur auf handwarm.
- Waschen Sie sich die Haare generell nur, wenn es nötig ist (im Schnitt zwei Mal in der Woche).
- Verwenden Sie Haarpflegemittel mit Zitronenmelisse oder Klettenwurzelextrakt.
- Bei Kopfhautschuppen haben sich die Schüssler Salz Nr. 1, 6, 8 und 10 bewährt.
- Bauen Sie viele zinkhaltige Lebensmittel in Ihren täglichen Speiseplan ein. Hierzu zählen unter anderem frische Hühnersuppe, Spargel, Meeresfisch, Hühnerbrust, Haferflocken und Vollkornprodukte.
- Spülen Sie Ihre Haare mit Bier aus.
- Kämmen Sie Ihre Haare vor dem Waschen ordentlich aus, so können sich zumindest die groben Schuppen bereits lösen und danach leichter ausgespült werden.
- Machen Sie keine ungesunden oder einseitigen Diäten, die führen nur zu Nährstoffmängeln und begünstigen somit die Bildung von Schuppen.
- Fertigen Sie eine Mischung aus zwei Esslöffeln Mandelöl und fünf Tropfen Rosmarinöl an und massieren Sie diese vor jeder Haarwäsche in die Kopfhaut ein.
- Benutzen Sie nur milde Shampoos und geben Sie 20 bis 25 Tropfen Teebaumöl in die Flasche. Gut schütteln, fertig!
- Geben Sie zu einer halben Tasse Olivenöl etwas Meersalz und massieren Sie mit der Kleie ihr Kopfhaut. Eine halbe Stunde einwirken lassen und dann – gründlich! – ausspülen.
- Â Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke zu Huflattich Shampoos und Lotionen beraten.
- Reiben Sie Ihre Kopfhaut vor der Haarwäsche mit Naturjoghurt ein und lassen sie das Ganze kurz einwirken. Dann mit lauwarmem Wasser ausspülen.
- Fertigen Sie eine Mischung aus dem Saft einer Zitrone, ein paar Tropfen Teebaumöl und fünf Esslöffel Weizenkeimöl an. Massieren Sie diese in die Kopfhaut ein und lassen Sie es 15 Minuten einwirken. Dann wie gewohnt die Haare mit lauwarmem Wasser waschen.
- Wenn Sie unter fettigen und groben Schuppen leiden, lassen Sie sich in der Apotheke zu Shampoos mit dem Inhaltsstoff Weidenteer beraten.