Krätze, medizinisch als Skabies bezeichnet, ist eine Hauterkrankung die durch Parasitenbefall ausgelöst wird. Da sie mit starkem Juckreiz einhergeht, können Betroffene es kaum vermeiden, sich häufig zu kratzen. Daher auch der Name der Krankheit. An befallenen Stellen nisten sich winzige Krätzmilben in die obere Hornschicht der Haut ein und verursachen den unangenehmen Juckreiz. Bei Erwachsenen sind meist die Achselgegend oder der Genitalbereich betroffen, oft allerdings auch die Haut zwischen Fingern und Zehen. Bei Kindern und vor allem Säuglingen kann man die Parasiten auch in den Hand- und Fußinnenflächen oder aber auf der Kopfhaut finden.
Ein typisches Symptom der Krätze, neben dem Juckreiz, ist auch auch entzündete gerötete und schuppige Haut. Mitunter sind die betroffenen Stellen mit kleinen Knötchen bedeckt. Die dafür verantwortlichen Krätzmilben graben sich in die Haut und bilden dort winzige Gänge. Wer nun glaubt, die Parasiten mit einem Bad bekämpfen zu können, irrt. In ihren Gängen versteckt, überstehen viele Krätzmilben sogar lange Vollbäder.
Zur Diagnose der Krätze reicht meist schon die Betrachtung der Haut mit einer Lupe. Die Parasiten selbst, ihre Eier und Kotballen lassen sich leicht erkennen. In keinem Fall darf man bei einem Krätzmilbenbefall sofort auf mangelnde Körperhygiene des Betroffenen schließen. Zwar begünstigen schlechte hygienische Verhältnisse den Befall, jedoch spielen auch Faktoren wie Bevölkerungsdichte und der Gesundheitszustand der Menschen eine Rolle. In Ländern mit mangelhafter medizinischer Versorgung ist sie daher häufiger anzutreffen. Zur Therapie von Krätze verschreibt der Arzt meist Salben und Cremes und zudem eventuell noch entzündungshemmende Medikamente. Wer sich lieber mit Hilfe der Homöopathie und der Naturheilkunde der lästigen Parasiten entledigen möchte kann zu verschieden bewährten Hausmitteln greifen.
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Krätze helfen
- Um die Krätze nicht zu verschlimmern, sollte man sich nicht kratzen. Auch wenn der Juckreiz sehr stark ist, es können bakterielle Entzündungen entstehen!
- Durch den Kontakt mit der Haut sind auch Kleidung und Bettzeug mit Milben befallen. Sie sollten täglich gewechselt und gewaschen werden, wenn möglich bei 60 Grad. Erst dann sterben alle Milben ab.
- Betroffene Hautpartien können mit Teebaumöl (5%)eingerieben werden, es ist in jedem Drogeriemarkt zu erstehen. Allerdings sollte man es nicht überdosieren, da sonst die Haut zusätzlich gereizt wird.
- Bei einem Bad werden nicht alle Parasiten abgetötet, man kann dem Wasser aber Rosmarinöl zugeben. Dieses zweigt mehr Wirkung und man kann gleich die gesamte Haut behandeln. Man sollte daher täglich ein Vollbad nehmen.
- Benutzte Handtücher sollte man sehr heiß waschen, wenn möglich kochen. Da das Wasser die Milben aufschreckt, ist die Gefahr groß, dass sie sich in das Handtuch retten und dort überleben.
- Ist man selbst nicht betroffen, sollte jeder Hautkontakt mit Menschen, die an Krätze leiden, vermieden werden. Wenn Eltern ihre Kinder behandeln müssen, sollten sie zum Schutz Handschuhe tragen, sonst ist bald die ganze Familie befallen.
- Wenn Kinder betroffen sind, darf man nicht vergessen auch die Kuscheltiere und sonstige Spielzeuge täglich zu reinigen. Um die Milben abzutöten, kann man sie für einige Stunden in den Gefrierschrank geben, da man einige Sachen nicht waschen kann.
- Gerade wenn die Haut an Händen und Füßen betroffen ist, sind regelmäßige ansteigende Arm- und Fußbäder mit Kampfer angeraten. Diese lassen sich mehrmals täglich durchführen, ohne die Haut zu sehr zu belasten.
- Betroffene Hautpartien lassen sich gut mit Lavendelöl pflegen. Es reizt die ohnehin schon empfindliche Haut nicht. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist der angenehme Duft.
- Essig ist auch ein gutes Hausmittel gegen Krätzmilben. Er wird gleich auf die betroffenen Stellen gegeben (5%igen Essig verwenden). Man sollte ihn gut einwirken lassen und die Haut danach mit klarem Wasser abspülen.
- Im ganzen Haus gibt es Nährböden für Krätzmilben. Damit nicht doch einige der Parasiten übrig bleiben und sich wieder ausbreiten, müssen auch Teppichböden und Polstermöbel täglich gründlich gestaubsaugt werden.