Kopfläuse sind immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, da man sie sofort mit Mangel an Hygiene und an Aufklärung verbindet; dabei hat fast jeder schon Erfahrungen mit ihnen gemacht. Besonders im Winter verbreiten sich die winzigen Parasiten vermehrt. In Kindergärten und Schulen sind die etwa drei Millimeter großen Läuse besonders gefürchtet, weil sie sich aufgrund Kontaktfreudigkeit der Kinder schnell ausbreiten können und so können lediglich „erwachsene“ Läuse übertragen werden, indem sie von einem Kopf zum nächsten hüpfen. Legt eine weibliche Laus ihre Eier an die Haare in der Nähe der Kopfhaut, dauert es knapp eine Woche bis die Larven geschlüpft sind und nach etwa derselben Zeit ist der Nachwuchs schon ausgewachsen. Somit dauert das Heranreifen von der Larve zur Laus höchstens drei Wochen, danach findet das Leben der männlichen Laus auch schon sein Ende, während das Weibchen insgesamt einen Monat lebt, in dem sie bis zu 300 Eier legen kann. Ernähren können sich die kleinen Tierchen von unserem Blut, dass sie über die Kopfhaut mit einer Art Rüssel saugen und mithilfe ihres Speichels flüssig halten. Dieser Speichel, aber auch die Fäkalien der Kopflaus, lösen bei dem Betroffenen einen unangenehmen Juckreiz aus, gegen welchen man schon mit einfachen Hausmitteln und Tricks etwas tun kann und somit auch gegen den Parasiten. Außerdem sind sie für den Menschen in einem Land wie unserem nicht gefährlich, da sie keine schlimmen Krankheiten verbreiten und keine bleibenden Schäden verursachen.
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Kopfläusen helfen
- Um überhaupt feststellen zu können, ob man von Kopfläusen befallen ist, sollte man das Haar täglich mit einem feinen, hellen Nissenkamm in mehr als eine Richtung bearbeiten. Dabei werden ausgewachsene Läuse entfernt, die ansonsten weiter Eier legen könnten. Nach der Behandlung können diese Kämme zur Kontrolle eingesetzt werden, um sicher zu gehen, dass alle Läuse beseitigt wurden.
- Kämme und Bürsten, die während der Behandlung verwendet werden, sollten zudem regelmäßig gereinigt werden und zwar am besten mit Essigwasser.
- Zur Vorbeugung kann man Essig oder Zitronensaft verwenden, der nach der Haarwäsche auf die Kopfhaut aufgetragen werden sollte.
- Neben den chemischen Läusemitteln, die man in Apotheken erhält, kann man auch Kosmetika anwenden, die Pflanzenöl von Soja, Kokos oder Weidenteer enthalten.
- Um die Verbreitung zu verhindern sollte man Handtücher, Kopfkissen und Bettwäsche heiß waschen um die Parasiten abzutöten.
- Haben Kinder Läuse, sollte man daran denken, dass diese auch in Kuscheltieren hausen könnten. Kann man diese nicht heiß waschen, sollte man sie für etwa zwei Tage im Gefrierfach aufbewahren. Danach sollten die Läuse abgestorben sein.
- Auf große Gegenstände, auf denen sich ebenfalls Kopfläuse einnisten können und die nicht waschbar sind, sollte man Läusemittel auftragen, um die Ausbreitung zu verhindern.
- Ein natürliches Hausmittel gegen Kopfläuse kann man aus einem halben Liter Milch, 2 Flaschen Bier, zwei Esslöffeln Essig, zwei ausgepressten Zitronen und drei Eiern anrühren. Das Mittel sollte man gründlich auf der Kopfhaut verteilen und mindestens 30 Minuten einwirken lassen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
- Ein weiteres Mittel gegen Kopfläuse kann man aus Apfelessig und doppelt so viel Wasser anrühren. Hier beträgt die Einwirkzeit nur etwa zehn Minuten und die Parasiten werden abgetötet.
- Auch mit Lavendelöl, das mit Wasser verdünnt auf die Kopfhaut aufgetragen werden sollte, kann man die lästigen Tierchen beseitigen.
- Eine Schwefel-Eucerin-Lösung, die in Apotheken erhältlich ist, ist eine weitere natürliche Möglichkeit gegen die Parasiten. Man trägt sie auf die Kopfhaut auf und lässt sie unter einem Handtuch knapp 60 Minuten wirken, danach sollte sie gründlich ausgekämmt werden.
- Mayonnaise findet man auch in fast jedem Haushalt und ist ein einfaches Mittel um die Kopfläuse erstmals unbeweglich zu machen, indem man sie großzügig auf dem Kopf verteilt und mit Frischhaltefolie umwickelt. Der Parasit bekommt unter diesen Verhältnissen keine Luft mehr und stirbt ab bzw. wird mindestens außer Gefecht gesetzt.