Hitzewallungen gehören zu den unangenehmsten Phänomenen, die der menschliche Körper auch ohne das Vorliegen einer ernsthaften Erkrankung produzieren kann. Vor allem Frauen zu Beginn und im Verlauf ihrer Wechseljahre sind betroffen. Bis zu 90% von ihnen leiden drei bis zwanzig Mal täglich für mehrere Minuten unter diesem klimakterischen Symptom, was zu einer echten Belastungsprobe werden kann.
Doch auch außerhalb dieses Kontextes können Hitzewallungen im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten. Hier sind vor allem allergische Reaktionen, Übergewicht, Schilddrüsenüberfunktion, psychische Erkrankungen, Unterzuckerung und hormonbildende Tumoren des endokrinen Systems zu nennen. Falls Sie sich also nicht in oder nahe Ihrer Wechseljahre befinden, sollten Sie Hitzewallungen immer von einem Arzt abklären lassen.
Als klimakterisches Symptom hängt dieses Phänomen eng mit dem fallenden Östrogenspiegel im Blut zusammen, wie der Mechanismus jedoch genau aufgebaut ist, bleibt noch unklar. Sicher ist jedoch die Tatsache, dass sich die körpereigenen Blutgefäße weiten, was der Kreislauf durch einen Erhöhten Herzschlag zu kompensieren versucht. Als Betroffener bemerken Sie nun ein Unwohlsein, Herzklopfen oder einen Druck im Kopf, welcher die Hitzewelle ankündigt. In den folgenden Minuten steigt die Körpertemperatur und die Schweißproduktion wird angeregt.
Um dem Spuk schnell ein Ende zu bereiten und das ganz ohne Hormone oder andere Medikamente, können Sie zu bewährten Hausmitteln und Naturheilverfahren greifen – schließlich existieren Hitzewallungen schon so lange es Frauen in den Wechseljahren gibt!
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Hitzewallungen helfen
- Greifen Sie auf den guten alten Zwiebel-Look zurück und passen Sie Ihre Kleidung somit aktiv den aufkommenden Hitzewellen an. So müssen Sie weder einen dicken Pulli durchschwitzen noch im T-Shirt vor sich hin schlottern. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Kleidung möglichst aus Naturfasern besteht und meiden Sie synthetische Stoffe, die die Haut nicht atmen lassen.
- Gehen Sie regelmäßig saunieren und führen Sie täglich Wechselbäder oder -duschen durch. Das hilft übrigens nicht nur bei Hitzewallungen, sondern stimuliert auch das Immunsystem.
- Gehen Sie öfter an die frische Luft und machen Sie abends vor dem zu Bett gehen einen strammen Spaziergang. Am Morgen können Sie – je nach Witterungslage – ca. 10 Minuten im taubenetzten Gras umher gehen.
- Alles, was Ihren Kreislauf noch zusätzlich in Wallung bringt und den Blutdruck stimuliert, sollten Sie nun meiden: Finger weg von Koffein, Nikotin und Alkohol!
- Machen Sie sich die heilenden Eigenschaften vieler Tees zu nutze und trinken Sie abwechselnd eine der folgenden Sorten: Hilfreich sind vor allem Salbei und Brennnessel, aber auch Erdbeere, Holunder, Johanniskraut, Hafer und Hopfen. Trinken Sie bis zu drei Tassen täglich.
- Eignen Sie sich ein neues Einschlafritual an und genießen Sie fortan am Ende des Tages eine Tasse Rotklee-Tee. Diese Maßnahme macht allerdings nur Sinn, wenn Sie sie über einen längeren Zeitraum durchführen.
- Räumen Sie Ihren Speiseplan auf und meiden Sie Zucker, Fett und Fleisch. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Magnesium und regelmäßige Essenszeiten, um einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel zu erreichen, der sich wiederum positiv auf Ihre Problematik auswirken wird.
- Isoflavonoide sollten beim Kampf gegen die Hitzewallungen ebenfalls vermehrt auf Ihrem Speiseplan stehen, denn Sie helfen aktiv, die Beschwerden zu mindern. Vorzufinden sind diese Inhaltsstoffe vor allem in Soja-Produkten, die nicht nur gesunden, sondern auch lecker sind.
- Auch die Homöopathie bietet Abhilfe: Die Schüßler Salze Nr. 2, 3, 7 und 11 haben bei Hitzewallungen eine lindernde Wirkung gezeigt.
- Lassen Sie jeden Morgen einen Löffel Propolis im Mund zergehen und schlucken Sie ihn dann hinunter.
- Weichen Sie jeden Abend zwei Esslöffel Leinsamen in 250 ml Wasser ein und lassen Sie dies über Nacht ziehen. Am Morgen kauen Sie schließlich die Masse und trinken das überschüssige Wasser aus. Achten Sie über den Tag auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, da Leinsamen entwässernd wirken!
- Sie können Ihr hormonelles Ungleichgewicht, welches häufig ursächlich für Hitzewallungen ist, durch die regelmäßige Einnahme von Nachtkerzenöl positiv beeinflussen.
- Gehen Sie in die Apotheke und besorgen Sie sich Trauben-Silberkerzen-Extrakt. Dieser beinhaltet den Wirkstoff Jinda, welcher auf die Dopamin-Rezeptoren im Gehirn wirkt und sich schon seit Jahrhunderten bei Hitzewallungen bewährt hat. Auch dieses Arzneimittel benötigt eine bis zwei Wochen, um seine Wirkung zu entfalten.