Hausstauballergie ? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © TELCOM-PHOTOGRAPHY
Hausstauballergie ? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © TELCOM-PHOTOGRAPHY

Etwa 10% der deutschen Bevölkerung leiden an einer Hausstauballergie. Dabei sind die Betroffenen nicht auf den Staub an sich allergisch, sondern auf die Milben, die in ihm leben, noch genauer, auf deren Kot. Typische Symptome einer Hausstaubmilbenallergie, sind Niesanfälle, Schnupfen, Halskratzen und Augenbrennen. Bei einer starken allergischen Reaktion kann es auch zu einem asthmatischen Anfall kommen.

Eine Allergie ist eine Überreaktion unseres Immunsystems, bei der weiße Blutkörperchen Immunglobuline produzieren oder selbst die aufgenommenen Fremdkörper auflösen. Eigentlich reagieren die weißen Blutkörperchen auf Viren und Bakterien, im Falle einer Allergie hingegen, lösen harmlose Stoffe eine Abwehrreaktion aus, die sich dann zum Beispiel durch tränende Augen oder Schnupfen zeigt.

Wird die Hausstauballergie nicht richtig behandelt, kann es zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen. Oft kommt es dabei zu einem „Etagenwechsel“, dabei sind dann nicht mehr die oberen Atemwege betroffen, sondern die Bronchien. Da sich die Milben von unseren Hautschuppen ernähren und Temperaturen von etwa 25 Grad bevorzugen, sind sie überwiegend in unseren Betten zu finden. Gerade im Winter werden viele Allergene, also allergieauslösende Stoffe, freigesetzt. Wenn nämlich durch verstärktes Heizen die Luftfeuchtigkeit im Haus sinkt, sterben die Milben vermehrt ab und werden von uns eingeatmet. Da Hausstaub kaum völlig zu vermeiden ist, sollte man lernen, mit der Allergie umzugehen. In besonders ausgeprägten Fällen der Hausstaubmilbenallergie hilft nur noch die Desensibilisierung. Hierbei wird der Körper nach und nach an die allergieauslösenden Stoffe gewöhnt. Diese Desensibilisierung kann einige Jahre dauern. Beachtet man allerdings einige einfache Tipps und Hausmittel, können Beschwerden wirkungsvoll gemildert werden.

Hausmittel, Tipps und Tricks die bei Hausstauballergie helfen

  1. Da die Hausstaubmilben für die allergischen Reaktionen verantwortlich sind, sollte man versuchen sie zu bekämpfen. So sollte die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer möglichst niedrig sein, das hemmt die Vermehrung der Milben.
  2. Die Temperatur, besonders im Schlafzimmer, sollte nicht zu hoch sein. Mindestens einmal täglich sollte man das ganze Haus gründlich lüften.
  3. Waschen Sie ihre Bettwäsche recht häufig und bei mindestens 60 Grad. So werden die Milben abgetötet.
  4. Mindestens einmal jährlich sollte die Matratze gründlich gereinigt werden. Es empfiehlt sich auch, milbenundurchlässige Bezüge zu verwenden. Die in der Matratze lebenden Milben werden so von ihrer Nahrungsquelle abgeschottet und sterben ab.
  5. Auch Haustiere sind Träger von Hausstaubmilben, da sich diese auch von tierischen Hautschuppen ernähren. Wenn Sie an einer Hausstauballergie leiden, lassen Sie Haustiere daher besser nicht im Schlafzimmer übernachten.
  6. Staubfänger wie Teppiche und Gardinen sollten aus dem Schlafzimmer entfernt oder regelmäßig gereinigt werden. Bei Kuscheltieren empfiehlt es sich, diese wöchentlich für einige Stunden in den Gefrierschrank zu geben. So können die Milben abgetötet werden.
  7. Achten Sie auf eine vitaminreiche Nahrung, denn so kann ihr Körper Symptome der Allergie besser verkraften. Besonders Vitamin C ist sehr wichtig. Essen Sie daher mehr Obst und Gemüse wie Kiwis, Paprika und Grapefruit.
  8. Reiben Sie sich mit dem Öl des Neembaums ein. Dieses können Sie in der Apotheke erstehen. Das Öl macht ihre Haut für Milben ungenießbar und sie sterben nach und nach ab, da ihnen die Nahrungsgrundlage genommen wird.
  9. Glatte Böden geben den Milben keinen Lebensraum. Sie sollten dennoch regelmäßig feucht gewischt werden. Beim Kauf von Polstermöbeln, sollten Allergiker besser zu Ledergarnituren greifen. Auch hier können sich Milben nicht einnisten.
  10. Feuchtes Staubwischen in der gesamten Wohnung ist ein Muss. Vergessen sich auch nicht die Bücherregale, auf denen sich besonders viel Staub sammeln kann. Allergiker, die unter einer besonders starken Hausstauballergie leiden, sollten nicht selbst putzen.
  11. Achten Sie darauf, dass ihr Staubsauger einen guten Mikrofilter hat. Nur so können Milben gründlich entfernt werden.
  12. Mischen Sie einen Tropfen Eukalyptusöl in etwas Speiseöl und bestreichen Sie mit dieser Mischung die Innenseite ihrer Nase. Das lässt Sie während der Nacht besser durchatmen.
  13. Überprüfen Sie die Milbenbelastung in ihrer Wohnung regelmäßig mit einem Milbentest. Diesen können Sie in Apotheken erstehen.