Das Augenlid fühlt sich schmerzhaft an und es ist geschwollen? Dies sind meist Symptome eines Gerstenkorns. Das Gerstenkorn, vom Mediziner Hordeolum ( Hordeum latn. = Gerste) genannt, ist eine zumeist eitrige Entzündung am Augenlid und wird durch Bakterien verursacht. Die Augenlider sorgen dafür, dass keine Fremdkörper ins Auge selbst hineingelangen können. So haben Sie die Eigenschaft des reflektorischen Lidschlusses, der es ihnen erlaubt, sich sehr rasch schließen zu können. Des Weiteren sorgen die Augenlider für das Befeuchten des Augapfels und schützen das Auge vor Fremdeinwirkungen wie Fremdkörpern , Kälte, Lichteinfall oder Wärme. Deswegen blinzeln wir. In der Umgebung der Augenlider befinden sich verschiedene Drüsen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Sie produzieren Talg, um der Tränenflüssigkeit ausreichend Fettanteil zukommen zu lassen mit dem Ziel, die Augen nicht austrocken zu lassen. Dies sind die Meibom-Drüsen. Diese getrocknete Tränenflüssigkeit finden wir morgens häufig im Augenrand. Daneben befinden sich noch die Zeis- und Moll- Drüßen. Entzünden sich nun diese Drüßen durch das Hautbakterium Staphylococcus Aureus, rötet sich die Stelle und schwillt an. Ein Eiterherd wird ersichtlich, der entweder nach Innen oder nach Außen aufbrechen kann. Manchmal schwillt auch das gesamte Augenlid an oder man bekommt Fieber. An sich eine rellativ harmlose Infektion, sollte man bei gehäuftem Auftreten zum Arzt gehen. Denn dies könnte ein Zeichen eines geschwächten Immunsysthems sein und Symptom einer Krankheit wie zum Beispiel Diabetes mellitus. Auf keinen Fall sollten Sie am Auge reiben oder wischen. Damit verteilen Sie den Infektionsherd nur noch. Das Gerstenkorn entwickelt sich zwar nach ein paar Tagen von selbst zurück, nichts desto trotz gibt es ein paar Homöopathische Hilfsmittel sowie Tipps aus der Pflanzen- und Naturheilkunde und Hilfsmittel, die die Beschwerden lindern können.
Hausmittel, Tipps und Tricks die bei einem Gerstenkorn helfen
- Aus Omas Erfahrungsschatz kommt folgendes Hausmittel: Naturtrüben Apfelessig auf ein steriles Tuch tropfen und damit vorsichtig das Gerstenkorn abtupfen. Bitte achten Sie darauf, dass kein Essig ins Auge kommt, es brennt sonst.
- Drücken Sie das Gerstenkorn auf keinen Fall mit den Fingern aus, denn es ist eine infektiöse Entzündung und macht alles noch schlimmer.
- Bereiten Sie eine Mischung aus 25 g weicher Butter, einem Eiweiß und 25 g naturbelassenem Leinöl zu. Diese Paste streichen Sie auf das Gerstenkorn.
- Machen Sie einen Tee aus Augentrost (den bekommen Sie in der Apotheke): zwei gehäufte Teelöffel davon mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen. Den Tee ca. acht Minuten ziehen lassen, dann durchseihen. Nehmen Sie ein saugfähiges Tuch, durchtränken es mit dem Tee und wringen es aus. Das Tuch auf das kranke Augenlid legen, etwa 25 bis 35 Minuten ein wirken lassen.
- Alternativ können Sie auch eine sterile Kompresse in Kamillen- oder Fencheltee tränken und das Lied damit betupfen.
- Nehmen Sie eine Pellkartoffel, zerdrücken Sie diese, mischen Sie ein Eigelb unter und machen Sie mit heißer Milch einen Brei daraus. Diesen etwas abkühlen lassen, auf ein Tuch geben, dieses auf die entzündete Stelle legen und etwa 20 Minuten einwirken lassen.
- Legen Sie 3 x täglich für 10 Min. Umschläge mit Kamillentee auf das betroffene Lied.
- Mischen Sie heiße Milch mit einer zerdrückten Kartoffel mit Schale und einem Eigelb zu einem Brei. Lassen Sie die Masse etwas abkühlen, streichen Sie es auf ein Tuch und lassen Sie es 20 Min. auf der entzündeten Stelle.
- Machen Sie 3 x täglich, allerdings für höchstens 15 Minuten, eine Rotlichtbehandlung.
- Mischen Sie Augentrosttee und Heilerde zu einem weichen Brei, geben Sie es auf ein steriles Tuch und das wiederum auf das entzündete Gerstenkorn.
- Verrühren Sie einen Esslöffel gemahlenen Bockshornkleesamen mit vorher aufgekochtem, nun abgekühlten Wasser. Streichen Sie die Paste auf ein Leinentuch und legen Sie es für eine Stunde auf das betroffene Auge