Furunkel ? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © Henrie
Furunkel ? Wir zeigen dir wie du mit Hilfe von Kompressen, Kräutern, Ölen, Tees, Umschlägen, Wickeln und anderen Hausmitteln schon bald wieder fit bist! © Henrie

Jeder kennt den Begriff und so manch einer weiß ziemlich genau, was darunter zu verstehen ist.

Ein Furunkel, aus dem lateinischen übersetzt “ kleiner Dieb“ beschreibt eine schmerzhafte Entzündung eines Haarbalgs.
Zunächst als harmloser Insektenstich oder Pustel abgetan, kann ein solcher Furunkel innerhalb von ein paar Tagen anschwellen und in der Mitte bildet sich ein Eiterfleck.
Wer nun denkt, „Ubi pus, ibi evacua“ – „Wo Eiter ist, dort entleere ihn“ – also den Leitsatz von Hippokrates von Kos befolgt, der irrt.
Denn dadurch wird es nur noch schlimmer. Von Bakterien, meist Staphyllococcen, die unter die Haut gelangt sind, ausgelöst, kann sich diese Entzündung auf das darunterliegende Gewebe ausbreiten. So können Furunkel, die im Gesicht auftreten, sogar zu einer Meningitis, also einer Hirnhautentzündung, führen oder aber gar zur Blutvergiftung. Liegen mehrere Furunkel dicht nebeneinander, so spricht der Mediziner von einem Karbunkel, welcher, da größer, vermehrt Schmerzen bereitet.

Nach einiger Zeit durchbricht die Eiteransammlung von alleine die Haut.
Die durch die Schwellung entstandenen Beschwerden klingen ab und es bleibt eine Narbe zurück, deren Größe etwa der der Eiteröffnung entspricht.
Vermehrt im Gesicht, am Gesäß oder stark behaarten Körperstellen auftretend, liegen die Ursachen oftmals bei zu enger und damit scheuernder Kleidung, unzureichender Körperhygiene, einem geschwächten Immunsystem oder aber Diabetes mellitus.

Neben einigen Hausmitteln, gibt es auch in der Naturheilkunde und Homöopathie diverse Hilfen, den Furunkeln den Garaus zu machen.

Hausmittel, Tipps und Tricks die bei einem Furunkel helfen

  1. Ein Leinentuch mit heißem Gänseschmalz tränken und so heiß wie möglich auf die kranke Stelle legen. Doch Achten Sie auf die Temperatur, es besteht Verbrennungsgefahr. Decken Sie das Ganze mit einem weiteren Tuch ab.
  2. Kamille kann zum Aufbrechen und Abheilen hilfreich sein:
  3. Zwei Teelöffel Kamillenblüten mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen, eine Kompresse darin vorsichtig tränken und das Ganze direkt auf den Abszess legen. Mit einem trockenem Tuch umwickeln und die Prozedur nach circa Zwei stunden Wirkzeit wiederholen.
  4. Machen Sie Kompressen aus Arnikatinktur oder Echinaceatinktur, also Sonnenblüte. 12 bis 29 Tropfen kommen auf eine Tasse Wasser. Die Kompresse damit tränken und direkt auf den Abszess legen.
  5. Belladonna in Selbstdosierung 5 bis 20 Tropfen oder 1 Tablette oder 5 Globuli jeweils 3 Mal täglich in der D3 Potenz.
  6. Eine Hand voll Rosinen zu einem Brei zerdrücken, auf das Furunkel geben und mit einem Tuch oder Verband umwickeln. Nach ca. 6 Stunden den Verband nochmals erneuern und nochmals so lange einwirken lassen.
  7. Verrühren Sie 1 EL Apfelessig und 2 EL Hafermehl zu einem Brei verrührt und lassen Sie es 10min auf der Haut einwirken. Danach mit warmem Wasser abspülen.
  8.  Zwiebelscheiben, Klettenblätter oder Knoblauch über Dampf oder in der Mikrowelle erwärmen und direkt auf das Furunkel legen. Wiederholen Sie das nach eigenem Ermessen.
  9. Legen Sie erwärmte Zwiebelscheiben oder die äußeren Blätter eines Wirsings auf die betroffene Stelle.
  10. Kochen Sie drei Esslöffel Gänseblümchenblätter und – blüten in einem Liter Wasser acht Minuten lang. Tränken Sie dann eine Kompresse mit der Flüssigkeit und legen Sie diese auf den Abszess.
  11. Übergießen Sie einen Teelöffel Brennesselblätter mit einer Tasse kochendem Wasser, lassen Sie den Sud etwa zehn Minuten ziehen und trinken Sie dreimal täglich eine Tasse.
  12. Tragen Sie etwas Propolistinktur oder Propoliscreme auf die befallenen Stellen und decken Sie das Ganze nicht ab.
  13. Tauchen Sie eine Kompresse in warme Milch und legen Sie diese auf die betroffene Stelle.
  14. Tauchen Sie ein Wattestäbchen in Teebaumöl und betupfen Sie damit die unreine Haut.
  15. 6 Tropfen Zypressenöl, 10 Tropfen Wacholderöl und 15 Tropfen Bergamotteöl mit 50 ml Jojobaöl gut durchmischen und damit die betroffenen Stellen 3 Mal täglich mit einem Wattepad abtupfen.
  16. Stärken Sie Ihr Immunsystem. Bewegen Sie sich ausreichend an der frischen Luft. Achten Sie auf Ihre Ernährung: Viel Obst und Gemüse. Kochen Sie frisch.
  17. Wenn all das nicht hilft, versuchen Sie es mit einer Zugsalben aus der Apotheke.