Es wundert wohl keinen Menschen, dass sich die Homöopathie – wohl aufgrund des großen Erfolgs – in mehrere Richtungen entwickelt hat. So gibt es die klassische, die genuine, die wissenschaftlich-kritische oder die Laien-Homöopathie. Dabei handelt es sich um die vier Hauptrichtungen; zu beachten ist, dass es noch zahlreiche andere Richtungen gibt.

Die klassische Homöopathie

Bei der „klassischen Homöopathie“ konzentriert sich der Homöopath auf die Einzelmittel. Hier werden in der Regel Hochpotenzen in seltenen Gaben verabreicht. Vor allem sind es die Hinweise zur Lebensführung, die besonders wichtig sind, wenn die Frage beantwortet werden soll, welches Mittel verwendet werden darf.

Die genuine Homöopathie

Sehr wohl gibt es Homöopathen, die die Definition einer „klassischen“ Homöopathie ablehnen, weil sich diese von Hahnemanns ursprünglicher Lehre unterscheidet. Der Amerikaner Kent wird immer wieder kritisiert, weil er die Ansätze des Schweden Swedenborgs übernommen hat und diese mit der homöopathischen Lehre kombinierte. Die genuine Homöopathie ist also die reine Lehre nach Samuel Hahnemann. Die Homöopathen Clemens von Bönninghausen, Constantin Hering, Ernst Stapf, G. H. G. Jahr, Julias Aegidi und Adolph Lippe sind die bekanntesten Homöopathen, die sich an die „reine“ Lehre hielten.

Die wissenschaftlich-kritische Homöopathie

Diese Richtung wird in der Regel von schulmedizinisch orientierten Ärzten vertreten. Dabei versuchen die Mediziner, dass sie die Schulmedizin mit der Homöopathie kombinieren. Die homöopathischen Mittel kommen nur bei körperlichen Symptomen zum Einsatz; eine sogenannte Konstitutionstyp-Behandlung gibt es nicht. Die Mediziner verwenden Niedrigpotenzen bis D12 – in diesen Potenzen gibt es keinen nachweisbaren Anteil einer bestimmten Ausgangssubstanz.

Die Laienhomöopathie

Die Homöopathie wurde schon im 19. Jahrhundert von Laien angewandt. Dabei erinnert die moderne Laienhomöopathie an die wissenschaftlich-kritische Richtung. Hier stehen vor allem jene Mittel im Blickpunkt, die die alltägliche Erkrankungen bekämpfen sollen. In der Regel werden nur Niedrigpotenzen verwendet. Komplexmittel werden aber ebenfalls – wie etwa auch im Rahmen der wissenschaftlich-kritischen Homöopathie – genutzt.

Sonstige Richtungen

  1. Boger-Methode
  2. Bönninghausen-Methode
  3. C4-Homöopathie
  4. Central Delusion
  5. Herscue-Methode
  6. Impuls-Homöopathie
  7. Kreative Homöopathie
  8. Miasmatische Homöopathie
  9. Prozessorientierte Homöopathie
  10. Quantenlogische Homöopathie
  11. Resonanzhomöopathie
  12. Seghal-Methode
  13. Wissenschaftliche Homöopathie