Was ist Baldrian?

Heilpflanze Valeriana officinale in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Magenkrämpfe, Gastritis und Darmbeschwerden eingesetzt. © katharinarau
Heilpflanze Valeriana officinale in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Magenkrämpfe, Gastritis und Darmbeschwerden eingesetzt. © katharinarau

Unseren angenehm duftenden Baldrian findet man fast in ganz Europa. Er wächst an Bächen, Ufern, Wäldern und Wiesen. Er wird wegen seiner berauschenden Wirkung auf Katzen, auch Katzenkraut genannt. Der Baldrian gehört zur Pflanzenfamilie der Baldriangewächse = Valerianaceae. Er wächst als ca. 1,60 m hohe Stauden und besitzt einen walzenförmigen Wurzelstock. An seinen schwach behaarten Stängeln sitzen doldenartige Blüten, die weißlich bis rosa gefärbt sind. Der Baldrian blüht in der Zeit von Mai-September. Als Heilmittel werden meist die Wurzeln verarbeitet und nur selten die Blüten verwendet. Möchte man aber einen etwas milderen Baldrian Tee zubereiten, so muss man die Blüten am besten selbst sammeln, da man diese so gut wie gar nicht kaufen kann. Die Wurzel hingegen duftet wesentlich intensiver und auch ihr Geschmack ist stärker. Die Wurzeln des Baldrian werden lange nach der Blütenzeit ausgegraben. 1/3 der Wurzel verbleibt im Boden, damit die Pflanze wieder neu wachsen kann, schneidet die entnommene Wurzel in Stücke und sorgt danach für eine rasche Trocknung des Wurzelwerkes. Nur so kann der Baldrian genutzt und angewendet werden. Schon früher, bei den Germanen, galt der Baldrian als Allheilmittel. Erst ungefähr im 17. Jahrhundert wurde seine beruhigende Wirkung, auf das Nervensystem bei Menschen so richtig bekannt. In Nordeuropa hängte man den Baldrian auch vor die Haustüre, um böse Geister und Hexen fernzuhalten.

Verwendung von Baldrian als Heilpflanze

Seine Hauptanwendung als Heilmittel findet der Baldrian bei Schlafstörungen. Hier hilft er durch seine beruhigende, entspannende, und krampflösende Wirkung. Auch für seine Konzentrationsförderung ist er bekannt, da das Kraut nicht müde macht, deshalb kann Baldrian problemlos vor Klausuren und Prüfungen eingenommen werden. Er lindert nicht nur die Nervosität, sondern nimmt außerdem Angstgefühle, Krämpfe, Kopfschmerzen, Unruhe, Verspannungen und hilft so, den Tag gut zu meistern. Auch die milde Hilfe bei Gallenbeschwerden, Gastritis, Magenkrämpfen, Reizblase, Darmbeschwerden, Magenschleimhautentzündungen, Bluthochdruck, Herzleiden, Migräne, Schilddrüsenüberfunktion, Rückenschmerzen und Neurodermitis mag unser Körper ganz besonders gern. Da die Einnahme von Baldrian nicht süchtig (abhängig) macht, können viele Psychopharmaka durch ihn ersetzt werden. Es ist für uns immer wichtiger geworden, Heilmittel zu finden die keine oder nur geringe Nebenwirkungen haben. Unser Körper soll keinen unnötigen Nebenwirkungen ausgesetzt werden oder eventuelle Schäden davontragen. Deshalb ist es uns wichtig, Alternativen kennenzulernen und selbst auszuprobieren, ob die gewünschte Linderung auch eintritt. Dann können wir uns selbst ein Bild davon machen, ob wir das Heilmittel brauchen, wollen oder uns dagegen entscheiden. Sollte man nach der ersten Einnahme des Baldrian nicht gleich den gewünschten Erfolg feststellen können, so bedenken Sie bitte, dass oft mindestens 1-2 Wochen nötig sind bis der Effekt erkennbar ist. Hier ist es wie in der Homöopathie, Geduld zahlt sich aus und der Körper wird es danken. Doch auch im Falle des Baldiran ist Vorsicht geboten, eine zu hohe Dosis kann zu Kopfscherzen und Herzleiden führen.

Baldrian hilft bei folgenden Krankheiten:

  1. Blähungen
  2. Bluthochdruck
  3. Darmkrämpfe
  4. Gallenbeschwerden
  5. Gastritis
  6. Kopfschmerzen
  7. Krämpfe
  8. Magenkrämpfe
  9. Magenschleimhautentzündung
  10. Migräne
  11. Nervosität
  12. Neurodermitis
  13. Prüfungsangst
  14. Reizblase
  15. Rückenschmerzen
  16. Schilddrüsenüberfunktion
  17. Schlafstörungen
  18. Unruhe
  19. Verspannungen
  20. Wechseljahrsbeschwerden