Was ist Ackersenf?

Heilpflanze Sinapis arvensis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verspannungen, Hexenschuss und Entzündungen eingesetzt. © Martina Berg
Heilpflanze Sinapis arvensis in der Natur. Aus den Bestandteilen der Heilpflanze (Blätter. Wurzeln und Samen) können ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide gewonnen werden. Diese werden bei Krankheiten wie Verspannungen, Hexenschuss und Entzündungen eingesetzt. © Martina Berg

Einst durch den Ackerbau aus dem mediterranen Raum nach Nord- und Mitteleuropa gebracht, ist der Ackersenf in Deutschland längst weit verbreitet. Zu Unrecht als Unkraut verpönt, ist er Kennern der alternativen Heilmethoden als Bachblüte Mustard bekannt. Seine gelben Blüten verschönern zwischen Mai und Juli die heimischen Felder und Wegesränder. Der Ackersenf gehört zur Gattung der Senfe, welche Kreuzblütlergewächse(Brassicaeae) sind. Er findet sich hauptsächlich an sonnigen Plätzen, zum Beispiel auf Äckern, was ihm auch den Ruf des Unkrauts eingebracht hat.  Der Stängel der Pflanze wird bis zu sechzig Zentimeter hoch; ihre Blätter sind gelappt, rau und haarig. Dies ist auch der Hauptunterschied zu ihrem kultivierten Verwandten, dem weißen Senf(Sinapis Alba). Die blühende Pflanze ist im Sommer gut besucht von etwaigen Gästen wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen. Wie beim gezüchteten Senf können die zerhackten Blätter und die Samen, selbige jedoch nur in Verbindung mit denen des Weißen Senfs, als Gewürz verwendet werden. Beim Einsatz als Gewürz gilt der Ackersenf als verdauungsanregend und äußerst gesund für den Stoffwechsel. Als Heilmittel werden beim Ackersenf hauptsächlich die zerstampften Samen verwendet, die in Schoten von der Pflanze herabhängen. Auch die jungen Blätter und Blüten haben heilende Wirkung. In der traditionellen chinesischen Medizin ist Ackersenf schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt.

Verwendung von Ackersenf als Heilpflanze

Der Ackersenf hat ein breit gefächertes Anwendungsgebiet, das über die kulinarische Nutzung hinausgeht. Als Bachblüte Mustard hilft er, richtig dosiert, gegen Depressionen, Schwermut und Antriebslosigkeit, er kann zur Sinnfindung anregen. Die Bachblütenessenz kann zum Beispiel als Tee oder als Badezusatz verwendet werden. Selbst gegen chronische Müdigkeit wirkt diese Heilpflanze äußerst effektiv und trägt bei längerer Anwendung zu einer generellen Erhöhung des Wohlbefindens und einer Steigerung der Lebensfreude bei. Deshalb eignet sich die Bachblüte Mustard besonders gut als Alternative zu herkömmlichen Antidepressiva, die häufig starke Nebenwirkungen hervorrufen und den Körper sowie den Geist schwer belasten können.  Jedoch muss beachtet werden, dass wie bei den meisten natürlichen Heilmitteln der Effekt der Behandlung erst nach einigen Wochen eintritt und deshalb Geduld in der Anwendung geboten ist. Ebenso ist Ackersenf für seine schmerzlindernde Wirkung bekannt und seine Samen finden häufig Eingang in Breiumschläge zur Heilung von Verspannungen, Hexenschuss, rheumatischen Schmerzen oder anderen Beschwerden innerhalb des Bewegungsapparates. Jedoch wirken seine Öle hautreizend und wärmeerzeugend, und sollten deshalb nicht bei Entzündungen, offenen Wunden oder Ähnlichem angewendet werden, sondern nur bei Schmerzen, gegen die Wärme Linderung verschafft. Es sollte dabei beachtet werden unbedingt Fettcreme auf die Haut aufzutragen bevor der Umschlag angewendet wird, da die Öle des Umschlages ansonsten die Haut angreifen können. Auch kann Ackersenf allergische Reaktionen hervorrufen, es ist deshalb in dieser Hinsicht Vorsicht im Umgang mit der Pflanze geboten Schneidet man die jungen, noch frischen Blätter des Ackersenfes klein, zerstampft sie und verarbeitet sie zu einem breiigen Heilumschlag, so wirkt dieser gegen Halsschmerzen, oder bei Atemwegserkrankungen wie beispielsweise Bronchitis.

Ackersenf hilft bei folgende Krankheiten:

  1. Appetitlosigkeit
  2. Bronchitis
  3. Halsschmerzen
  4. Rheuma
  5. Schmerzen
  6. Stoffwechselschwäche
  7. Verdauungsschwäche